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Псалом 103 
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18:1Von David, dem Vertrauten des HERRN. Er sang dieses Lied zum Dank dafür, dass der HERR ihn vor Saul und allen anderen Feinden gerettet hatte.
18:2Damals sang er:

Ich liebe dich, HERR,
denn durch dich bin ich stark!

18:3Du mein Fels, meine Burg, mein Retter,
du mein Gott, meine sichere Zuflucht,
mein Beschützer, mein starker Helfer,
meine Festung auf steiler Höhe!
18:4Wenn ich zu dir um Hilfe rufe,
dann rettest du mich vor den Feinden.
Ich preise dich, HERR!
18:5Ich war gefangen in den Fesseln des Todes,
vernichtende Fluten stürzten auf mich ein,
18:6die Totenwelt hielt mich mit Schlingen fest,
die Falle des Todes schlug über mir zu.
18:7In meiner Verzweiflung schrie ich zum HERRN,
zu ihm, meinem Gott, rief ich um Hilfe.
Er hörte mich in seinem Tempel,
mein Hilferuf drang durch bis an sein Ohr.
18:8Da wankte und schwankte die Erde,
da bebten die Fundamente der Berge,
sie zitterten vor seinem Zorn.
18:9Aus seiner Nase quoll dunkler Rauch,
aus seinem Mund schossen helle Flammen
und glühende Asche sprühte hervor.
18:10Er neigte den Himmel tief auf die Erde
und fuhr hernieder auf dunklen Wolken.
18:11Er ritt auf einem geflügelten Kerub
und schwebte herab auf den Flügeln des Sturms.
18:12Er hüllte sich ein in Finsternis,
in Regendunkel und schwarzes Gewölk.
Sein strahlender Glanz verscheuchte die Wolken
mit Hagelschlägen und glühenden Steinen.

Dann ließ er im Himmel den Donner grollen,
laut dröhnte die Stimme des höchsten Gottes.

18:15Er schoss seine Pfeile
und verjagte meine Feinde;
er schleuderte Blitze
und stürzte sie in Schrecken.
18:16Da zeigte sich der Grund des Meeres,
das Fundament der Erde wurde sichtbar,
als du, HERR, deinen Feinden drohtest
und ihnen deinen Zorn zu spüren gabst.
18:17Vom Himmel her griff seine Hand nach mir,
sie fasste mich und zog mich aus der Flut,
18:18entriss mich meinem mächtigen Feind,
den überstarken Gegnern, die mich hassten.
18:19Sie überfielen mich am Tag meines Unglücks,
jedoch der HERR beschützte mich vor ihnen.
18:20Rings um mich machte er es weit und frei.
Er liebt mich, darum half er mir.
18:21Der HERR hat mir meine Treue vergolten;
er hat mir Gutes getan,
denn meine Hände sind rein.
18:22Stets ging ich die Wege, die er mir zeigte;
nie habe ich mich durch Schuld von ihm entfernt.
18:23Seine Anordnungen standen mir immer vor Augen
und seine Befehle wies ich nie zurück.
18:24Ich tat genau, was er von mir verlangte,
und ging dem Unrecht immer aus dem Weg.
18:25Ja, der HERR hat meine Treue vergolten;
er sieht es, meine Hände sind rein.
18:26Den Treuen, HERR, hältst du die Treue;
für vollen Gehorsam gibst du volle Güte;
18:27den Reinen zeigst du dich in reiner Klarheit;
doch den Falschen begegnest du als Gegner.
18:28Die Erniedrigten rettest du aus Unterdrückung,
aber die Hochmütigen holst du vom hohen Ross.
18:29Du lässt mein Lebenslicht strahlen, HERR.
Du selbst, mein Gott,
machst mir das Dunkel hell.
18:30Mit dir, mein Gott, erstürme ich Schutzwälle,
mit dir springe ich über Mauern.
18:31Alles, was dieser Gott tut, ist vollkommen,
was der HERR sagt, ist unzweifelhaft wahr.
Wer in Gefahr ist und zu ihm flieht,
findet bei ihm immer sicheren Schutz.
18:32Kein anderer als der HERR ist Gott!
Nur er, unser Gott, ist ein schützender Fels!
18:33Er ist es, der mir Kraft zum Kämpfen gibt
und einen geraden, gut gebahnten Weg.
18:34Er macht meine Füße gazellenflink
und standfest auf allen steilen Gipfeln.
18:35Er bringt meinen Händen das Fechten bei
und lehrt meine Arme, den Bogen zu spannen.
18:36HERR, du bist mein Schutz und meine Hilfe,
du hältst mich mit deiner mächtigen Hand;
dass du mir nahe bist, macht mich stark.
18:37Du hast den Weg vor mir frei gemacht,
nun kann ich ohne Straucheln vorwärts gehen.
18:38Ich verfolgte meine Feinde, holte sie ein
und ließ nicht ab, bis sie vernichtet waren.
18:39Ich schlug sie zu Boden,
sie kamen nicht mehr hoch,
erschlagen fielen sie vor meine Füße.
18:40Du gabst mir die Kraft für diesen Kampf,
du brachtest die Feinde in meine Gewalt.
18:41Sie mussten vor mir die Flucht ergreifen,
alle, die mich hassten, konnte ich vernichten.
18:42Sie schrien um Hilfe,
doch da war kein Retter.
Sie schrien zu dir, HERR,
doch du gabst keine Antwort.
18:43Ich zermalmte sie zu Staub,
den der Wind aufwirbelt.
Ich fegte sie weg wie den Straßenschmutz.
18:44Du rettest mich vor rebellischen Leuten
und machst mich zum Herrscher ganzer Völker.
Mir unbekannte Stämme unterwerfen sich,
18:45Ausländer kommen und kriechen vor mir,
sie hören, was ich sage, und gehorchen sofort.
18:46Sie haben keine Kraft mehr zum Widerstand,
zitternd kommen sie hervor aus ihren Burgen.
18:47Der HERR lebt! Ihn will ich preisen,
meinen schützenden Fels!
Gott, meinen Retter, will ich rühmen!
18:48Er hat mich Rache nehmen lassen,
er hat mir die Völker unterworfen
18:49und mich vor zornigen Feinden gerettet.
Er hat mir den Sieg gegeben über meine Gegner
und mich ihren grausamen Händen entrissen.
18:50Darum will ich dich preisen
und deinen Ruhm besingen unter den Völkern.
18:51Du schenkst deinem König große Siege,
du erweist deinem Erwählten deine Güte.
Das tust du für David und seine Söhne
in allen kommenden Generationen.
104:1Auf, mein Herz, preise den HERRN! HERR, mein Gott, wie groß du bist!
In Hoheit und Pracht bist du gekleidet,
104:2in Licht gehüllt wie in einen Mantel.
Den Himmel spannst du aus wie ein Zeltdach.
104:3Droben über dem Himmelsozean
hast du deine Wohnung gebaut.
Du nimmst die Wolken als Wagen
oder fliegst auf den Flügeln des Windes.
104:4Stürme sind deine Boten
und das Feuer ist dein Gehilfe.
104:5Du hast die Erde auf Pfeilern erbaut,
nun steht sie fest und stürzt nicht zusammen.
104:6Die Fluten hatten das Land bedeckt,
das Wasser stand über den Bergen.
104:7Vor deiner Stimme bekam es Angst;
es floh vor dem Grollen deines Donners.
104:8Von den Bergen floss es ab in die Täler,
an den Ort, den du ihm zugewiesen hast.
104:9Dann hast du dem Wasser Grenzen gesetzt,
nie wieder darf es die Erde überfluten.
104:10Du lässt Quellen entspringen und zu Bächen werden;
zwischen den Bergen suchen sie ihren Weg.
104:11Sie dienen den wilden Tieren als Tränke,
Wildesel löschen dort ihren Durst.
104:12An den Ufern bauen die Vögel ihre Nester,
aus dichtem Laub ertönt ihr Gesang.
104:13Vom Himmel schickst du den Regen auf die Berge
und gibst der Erde reichlich zu trinken.
104:14Du lässt das Gras sprießen für das Vieh
und lässt die Pflanzen wachsen,
die der Mensch für sich anbaut,
damit die Erde ihm Nahrung gibt:
104:15Der Wein macht ihn froh,
das Öl macht ihn schön,
das Brot macht ihn stark.
104:16Auch die großen Bäume trinken sich satt,
die Libanonzedern, die du gepflanzt hast.
104:17In ihren Zweigen nisten die Vögel,
hoch in den Wipfeln hausen die Störche.
104:18Den Steinböcken gehören die hohen Berge,
in den Felsen finden die Klippdachse Zuflucht.
104:19Du hast den Mond gemacht,
um die Zeit zu teilen;
die Sonne weiß, wann sie untergehen muss.
104:20Schickst du die Dunkelheit, so wird es Nacht
und die Tiere im Dickicht regen sich.
104:21Die jungen Löwen brüllen nach Beute;
sie erwarten von dir, Gott,
dass du sie satt machst.
104:22Geht dann die Sonne auf,
so ziehen sie sich zurück
und ruhen in ihren Verstecken aus.
104:23Nun erwacht der Mensch;
er geht an seine Arbeit und müht sich,
bis es wieder Abend wird.
104:24HERR, was für Wunder hast du vollbracht!
Alles hast du weise geordnet;
die Erde ist voll von deinen Geschöpfen.
104:25Da ist das weite, unermessliche Meer,
darin wimmelt es von Lebewesen,
von großen und kleinen Tieren.
104:26Schiffe ziehen dort ihre Bahn
und die gefährlichen Meerungeheuer –
du hast sie geschaffen, um damit zu spielen.
104:27Alle deine Geschöpfe warten darauf,
dass du ihnen Nahrung gibst zur rechten Zeit.
104:28Sie nehmen, was du ihnen ausstreust;
du öffnest deine Hand
und sie alle werden satt.
104:29Doch wenn du dich abwendest, sind sie verstört.
Wenn du den Lebenshauch zurücknimmst,
kommen sie um und werden zu Staub.
104:30Schickst du aufs Neue deinen Atem,
so entsteht wieder Leben.
Du erneuerst das Gesicht der Erde.
104:31Die Herrlichkeit des HERRN
bleibe für immer bestehen;
der HERR freue sich an allem,
was er geschaffen hat!
104:32Er sieht die Erde an und sie bebt,
er berührt die Berge und sie rauchen.
104:33Ich will dem HERRN singen
mein Leben lang;
meinen Gott will ich preisen,
solange ich atme.
104:34Ich möchte ihn erfreuen mit meinem Lied,
denn ich selber freue mich über ihn.
104:35Wer sich gegen den HERRN empört,
soll von der Erde verschwinden,
es soll keine Unheilstifter mehr geben!

Auf, mein Herz, preise den HERRN!
Preist alle den HERRN – Halleluja!

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