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Глава 6 
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Глава 9 
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Глава 11 
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Eines Tages stand Jesus am Ufer des Sees von Gennesaret. Die Menschen drängten sich um ihn und wollten Gottes Botschaft hören.
Da sah er zwei Boote am Ufer liegen. Die Fischer waren ausgestiegen und reinigten ihre Netze.
Er stieg in das eine, das Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück vom Ufer abzustoßen. Dann setzte er sich und sprach vom Boot aus zu der Menschenmenge.
Als er seine Rede beendet hatte, sagte er zu Simon: »Fahr hinaus auf den See und wirf mit deinen Leuten die Netze zum Fang aus!«
Simon erwiderte: »Herr, wir haben uns die ganze Nacht abgemüht und nichts gefangen. Aber weil du es sagst, will ich die Netze noch einmal auswerfen.«
Sie taten es und fingen so viele Fische, dass die Netze zu reißen drohten.
Sie mussten die Fischer im anderen Boot zur Hilfe herbeiwinken. Schließlich waren beide Boote so überladen, dass sie fast untergingen.
Als Simon Petrus das sah, warf er sich vor Jesus nieder und bat: »Herr, geh fort von mir! Ich bin ein sündiger Mensch!«
Denn ihn und alle anderen, die bei ihm im Boot waren, hatte die Furcht gepackt, weil sie einen so gewaltigen Fang gemacht hatten.
So ging es auch denen aus dem anderen Boot, Jakobus und Johannes, den Söhnen von Zebedäus, die mit Simon zusammenarbeiteten.

Jesus aber sagte zu Simon: »Hab keine Angst! Von jetzt an wirst du Menschen fischen!«

Da zogen sie die Boote an Land, ließen alles zurück und folgten Jesus.
In einer der Ortschaften traf Jesus einen Mann, der am ganzen Körper den Aussatz hatte. Als er Jesus sah, warf er sich vor ihm nieder, das Gesicht zur Erde, und flehte ihn an: »Herr, wenn du willst, kannst du mich gesund machen!«
Jesus streckte die Hand aus und berührte ihn. »Ich will«, sagte er, »sei gesund!« Im selben Augenblick verschwand der Aussatz.
Jesus befahl ihm, niemand etwas zu sagen. »Sondern geh zum Priester«, sagte er, »lass dir von ihm deine Heilung bestätigen und bring die Opfer, die Mose zur Wiederherstellung der Reinheit vorgeschrieben hat. So sollen alle erfahren, dass du geheilt worden bist.«
Darauf verbreitete sich die Nachricht von Jesus noch mehr. Scharenweise kamen die Menschen, um ihn zu hören und sich von ihren Krankheiten heilen zu lassen.
Aber Jesus zog sich zurück und hielt sich in einsamen Gegenden auf, um zu beten.
Während dieser Zeit geschah einmal Folgendes: Jesus sprach gerade zu den Menschen, und vor ihm saßen Pharisäer und Gesetzeslehrer, die aus allen Ortschaften Galiläas und Judäas und sogar aus Jerusalem gekommen waren. In Jesus war Gottes Kraft am Werk und trieb ihn dazu, Kranke zu heilen.
Da brachten einige Männer einen Gelähmten auf einer Tragbahre herbei. Sie wollten ihn in das Haus hineintragen und vor Jesus niederlegen.
Aber wegen der Menschenmenge konnten sie nicht bis zu Jesus durchkommen. So stiegen sie auf das Dach, deckten einige Ziegel ab und ließen die Bahre mit dem Kranken mitten in der Menge genau vor Jesus nieder.
Als Jesus sah, wie groß ihr Vertrauen war, sagte er zu dem Kranken: »Du Mensch, deine Schuld ist dir vergeben!«
Die Gesetzeslehrer und Pharisäer dachten: »Was maßt der sich an, dass er eine solche Gotteslästerung auszusprechen wagt! Nur Gott kann den Menschen ihre Schuld vergeben, sonst niemand!«
Aber Jesus wusste, was sie dachten, und fragte sie: »Was macht ihr euch da für Gedanken?
Was ist leichter – zu sagen: ́Deine Schuld ist dir vergebeń, oder: ́Steh auf und geh umheŕ?
Aber ihr sollt sehen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Schuld zu vergeben!«

Und er sagte zu dem Gelähmten: »Ich befehle dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre und geh nach Hause!«

Sofort stand der Mann vor aller Augen auf, nahm die Bahre, auf der er gelegen hatte, und ging nach Hause. Dabei pries er Gott.
Eine große Erregung erfasste alle, die versammelt waren, und auch sie priesen Gott. Von Furcht erfüllt, sagten sie: »Unglaubliche Dinge haben wir heute erlebt!«
Als Jesus danach die Stadt verließ, sah er einen Zolleinnehmer an der Zollstelle sitzen. Er hieß Levi. Jesus sagte zu ihm: »Komm, folge mir!«
Und Levi ließ alles zurück, stand auf und folgte Jesus.
Später gab Levi für Jesus ein großes Festessen in seinem Haus. Daran nahmen viele seiner bisherigen Kollegen und andere Bekannte teil.
Die Pharisäer, besonders die Gesetzeslehrer unter ihnen, murrten darüber und sagten zu den Jüngern: »Warum esst und trinkt ihr mit den Zolleinnehmern und ähnlichem Volk?«
Aber Jesus antwortete ihnen: »Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.
Ich bin nicht gekommen, solche Menschen in Gottes neue Welt einzuladen, bei denen alles in Ordnung ist, sondern solche, die Gott den Rücken gekehrt haben. Sie soll ich dazu aufrufen, ihr Leben zu ändern.«
Darauf hielten die Pharisäer und ihre Gesetzeslehrer Jesus vor: »Die Jünger des Täufers Johannes fasten oft und verrichten Gebete, so wie es auch unsere Jünger tun. Aber deine Jünger essen und trinken!«
Jesus antwortete: »Ihr könnt doch nicht verlangen, dass die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam da ist!
Die Zeit kommt früh genug, dass der Bräutigam ihnen entrissen wird; dann werden sie fasten.«
Jesus erklärte ihnen das Verhalten seiner Jünger noch weiter in Bildern; er sagte: »Niemand schneidet ein Stück von einem neuen Kleid ab, um damit ein altes zu flicken. Sonst hat er das neue Kleid zerschnitten, und zu dem alten passt der Flicken von dem neuen gar nicht.
Auch füllt niemand neuen Wein, der noch gärt, in alte Schläuche. Sonst sprengt der neue Wein die alten Schläuche; der Wein fließt aus und auch die Schläuche sind hin.
Nein, neuer Wein gehört in neue Schläuche!
Aber niemand, der alten Wein getrunken hat, wird danach neuen haben wollen. Denn er wird sagen: ́Der alte ist besser.́«
An einem Sabbat ging Jesus durch die Felder. Seine Jünger rissen Ähren ab, zerrieben sie in der Hand und aßen die Körner.
Da sagten einige von den Pharisäern: »Warum tut ihr da etwas, was nach dem Gesetz am Sabbat verboten ist?«
Jesus antwortete ihnen: »Habt ihr denn nicht gelesen, was David tat, als er und seine Männer hungrig waren?
Er ging in das Haus Gottes, nahm die geweihten Brote, aß davon und gab auch seinen Begleitern zu essen, obwohl nach dem Gesetz nur Priester davon essen dürfen.«
Und Jesus fügte hinzu: »Der Menschensohn ist Herr über den Sabbat; er hat zu bestimmen, was an diesem Tag getan werden darf.«
An einem anderen Sabbat ging Jesus in die Synagoge und sprach zu den Menschen. Dort war ein Mann, dessen rechte Hand war abgestorben.
Die Gesetzeslehrer und die Pharisäer suchten einen Anlass, Jesus anzuzeigen; sie beobachteten deshalb genau, ob er am Sabbat heilen würde.
Aber Jesus kannte ihre Gedanken. Er sagte zu dem Mann mit der abgestorbenen Hand: »Steh auf und stell dich in die Mitte!« Der Mann stand auf und trat vor.
Dann sagte Jesus zu den Gesetzeslehrern und den Pharisäern: »Ich frage euch, was darf man nach dem Gesetz am Sabbat tun? Gutes oder Böses? Einem Menschen das Leben retten oder ihn umkommen lassen?«
Er schaute sie alle der Reihe nach an und sagte zu dem Mann: »Streck deine Hand aus!« Er tat es und sie wurde wieder gesund.
Die Gesetzeslehrer und die Pharisäer packte eine unsinnige Wut und sie berieten miteinander, was sie gegen Jesus unternehmen könnten.
Damals geschah Folgendes: Jesus ging auf einen Berg, um zu beten. Die ganze Nacht hindurch sprach er im Gebet mit Gott.
Als es Tag wurde, rief er seine Jünger zu sich und wählte aus ihnen zwölf aus, die er auch Apostel nannte.
Es waren:

Simon, dem er den Namen Petrus gab,

und dessen Bruder Andreas;
dazu Jakobus,
Johannes,
Philippus,
Bartholomäus,
Matthäus,
Thomas,
Jakobus, der Sohn von Alphäus,
Simon, genannt der Zelot,
Judas, der Sohn von Jakobus,
und Judas Iskariot, der Jesus später verriet.
Jesus stieg mit den Aposteln den Berg hinunter. Auf einem ebenen Platz hatte sich eine große Menge seiner Jünger versammelt, Männer und Frauen, und dazu noch viele Menschen aus dem ganzen jüdischen Land und aus Jerusalem und aus dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon.
Sie wollten ihn hören und sich von ihren Krankheiten heilen lassen. Menschen, die von bösen Geistern besessen waren, wurden von ihnen befreit.
Alle wollten Jesus berühren, denn es ging heilende Kraft von ihm aus und machte sie alle gesund.
Jesus blickte auf die große Schar seiner Jünger, die Männer und Frauen, und sagte:

»Freut euch, ihr Armen!
Ihr werdet mit Gott leben in seiner neuen Welt.

Freut euch, die ihr jetzt Hunger habt!
Gott wird euch satt machen.
Freut euch, die ihr jetzt weint!
Bald werdet ihr lachen.
Freuen dürft ihr euch, wenn euch die Leute hassen, ja, wenn sie euch aus ihrer Gemeinschaft ausstoßen und beschimpfen und verleumden, weil ihr euch zum Menschensohn bekennt!
Freut euch und springt vor Freude, wenn das geschieht; denn Gott wird euch reich belohnen. Mit den Propheten haben es die Vorfahren dieser Leute auch so gemacht.
Aber weh euch, ihr Reichen!
Ihr habt euren Anteil schon kassiert.
Weh euch, die ihr jetzt satt seid!
Ihr werdet hungern.
Weh euch, die ihr jetzt lacht!
Ihr werdet weinen und klagen.
Weh euch, wenn euch alle Leute loben; denn genauso haben es ihre Vorfahren mit den falschen Propheten gemacht.«
»Euch, die ihr mir zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen;
segnet die, die euch verfluchen, und betet für alle, die euch schlecht behandeln.
Wenn dich jemand auf die Backe schlägt, dann halte ihm auch die andere Backe hin. Wenn dir jemand den Mantel wegnimmt, dann gib ihm noch das Hemd dazu.
Wenn jemand dich um etwas bittet, dann gib es ihm; und wenn jemand dir etwas wegnimmt, dann fordere es nicht zurück.
Behandelt die Menschen so, wie ihr selbst von ihnen behandelt sein wollt.
Warum erwartet ihr von Gott eine Belohnung, wenn ihr nur die liebt, die euch auch lieben? Das tun sogar die Menschen, die nicht nach dem Willen Gottes fragen.
Warum erwartet ihr von Gott eine Belohnung, wenn ihr nur die gut behandelt, die euch auch gut behandeln? Das tun auch die hartgesottensten Sünder.
Warum erwartet ihr von Gott eine Belohnung, wenn ihr nur denen etwas leiht, von denen ihr wisst, dass sie es euch zurückgeben werden? Ausleihen, um es auf Heller und Pfennig zurückzubekommen, das tun auch die Sünder gegenüber ihresgleichen!
Nein, eure Feinde sollt ihr lieben! Tut Gutes und leiht, ohne etwas zurückzuerwarten! Dann bekommt ihr reichen Lohn: Ihr werdet zu Kindern des Höchsten. Denn auch er ist gut zu den undankbaren und schlechten Menschen.«
»Werdet barmherzig, so wie euer Vater barmherzig ist!
Verurteilt nicht andere, dann wird Gott auch euch nicht verurteilen. Sitzt über niemand zu Gericht, dann wird Gott auch über euch nicht zu Gericht sitzen.

Verzeiht, dann wird Gott euch verzeihen.

Schenkt, dann wird Gott euch schenken; ja, er wird euch so überreich beschenken, dass ihr gar nicht alles fassen könnt. Darum gebraucht anderen gegenüber ein reichliches Maß; denn Gott wird bei euch dasselbe Maß verwenden.«
Jesus machte ihnen auch in Bildern deutlich, wovor sie sich hüten sollen; er sagte:

»Kein Blinder kann einen Blinden führen, sonst fallen beide in die Grube.

Kein Schüler steht über seinem Lehrer. Und wenn er ausgelernt hat, soll er wie sein Lehrer sein.
Warum kümmerst du dich um den Splitter im Auge deines Bruders oder deiner Schwester und bemerkst nicht den Balken in deinem eigenen?
Wie kannst du zu deinem Bruder oder deiner Schwester sagen: ́Komm her, Bruder; komm her, Schwester; ich will dir den Splitter aus dem Auge zieheń, und merkst gar nicht, dass du selbst einen ganzen Balken im Auge hast? Scheinheilig bist du! Zieh doch erst den Balken aus deinem eigenen Auge, dann kannst du dich um den Splitter in einem anderen Auge kümmern!«
»Ein gesunder Baum trägt keine schlechten Früchte und ein kranker Baum trägt keine guten.
An den Früchten ist zu erkennen, was jeder Baum wert ist. Von Disteln kann man ja auch keine Feigen pflücken und von Dornengestrüpp keine Weintrauben ernten.
Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil er im Herzen gut ist. Aber ein schlechter Mensch kann nur Böses hervorbringen, weil er von Grund auf böse ist. Denn wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund!«
»Was nennt ihr mich immerzu ́Herŕ, wenn ihr doch nicht tut, was ich sage?
Wer zu mir kommt und meine Worte hört und sich nach ihnen richtet – ich werde euch zeigen, wem er gleicht:
Er gleicht einem Menschen, der ein Haus baute und dabei tief grub und die Fundamente auf Felsgrund legte. Als das Hochwasser kam, prallten die Fluten gegen das Haus, aber es blieb stehen, weil es so fest gebaut war.
Wer dagegen meine Worte hört und sich nicht nach ihnen richtet, ist wie ein Mensch, der sein Haus einfach auf das Erdreich stellte, ohne ein Fundament. Als die Fluten dagegen prallten, fiel es sofort in sich zusammen und alles lag in Trümmern.«
Jesus rief die Zwölf zusammen und gab ihnen Kraft und Vollmacht, alle bösen Geister auszutreiben und Krankheiten zu heilen.
Er sandte sie aus mit dem Auftrag, das Kommen der Herrschaft Gottes zu verkünden und die Kranken gesund zu machen.
Er sagte zu ihnen: »Nehmt nichts auf den Weg mit, keinen Wanderstock, keine Vorratstasche, kein Brot, kein Geld und auch kein zweites Hemd!
Wenn jemand euch aufnimmt, dann bleibt in seinem Haus, bis ihr von dort weiterzieht.
Wo sie euch nicht aufnehmen wollen, da verlasst den Ort und schüttelt den Staub von den Füßen, damit die Bewohner gewarnt sind.«
Die Zwölf machten sich auf den Weg und wanderten durch die Dörfer. Sie verkündeten überall die Gute Nachricht und heilten die Kranken.
Herodes Antipas, der Fürst in jenem Teil des Landes, hörte von all diesen Vorgängen. Er wusste nicht, was er davon halten sollte. Denn manche Leute sagten: »Der Täufer Johannes ist vom Tod auferweckt worden.«
Andere meinten, Elija sei aus dem Himmel zurückgekommen, und wieder andere, einer der alten Propheten sei auferstanden.
Herodes aber sagte: »Johannes habe ich doch selber den Kopf abschlagen lassen. Wer ist dann der, von dem ich solche Dinge höre?«

Darum wollte Herodes Jesus kennen lernen.

Die Apostel kamen zurück und berichteten Jesus, was sie getan hatten. Darauf zog er sich mit ihnen in Richtung Betsaida zurück.
Sobald die Leute das merkten, folgten sie ihm. Jesus wies sie nicht ab, sondern sprach zu ihnen über das Kommen der Herrschaft Gottes und heilte alle, die Hilfe brauchten.
Darüber wurde es Abend, und die Zwölf kamen und sagten zu ihm: »Schick doch die Leute weg! Sie sollen in die Dörfer und Höfe ringsum gehen, damit sie dort übernachten können und etwas zu essen bekommen. Hier sind wir ja in einer ganz einsamen Gegend.«
Aber Jesus sagte zu ihnen: »Gebt doch ihr ihnen zu essen!«

Sie antworteten: »Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische; wir müssten erst losgehen und für dieses ganze Volk zu essen kaufen!«

Es waren nämlich an die fünftausend Männer versammelt.

Jesus sagte zu seinen Jüngern: »Sorgt dafür, dass die Leute sich hinsetzen, in Tischgemeinschaften von je etwa fünfzig.«

Die Jünger taten es und alle setzten sich.
Dann nahm Jesus die fünf Brote und die zwei Fische, sah zum Himmel auf und sprach das Segensgebet darüber. Er brach die Brote in Stücke, zerteilte auch die Fische und gab alles den Jüngern, damit sie es an die Menge austeilten.
Und die Leute aßen und wurden alle satt. Was sie an Brotstücken übrig ließen, wurde eingesammelt: Es waren zwölf volle Körbe.
Einmal hatte sich Jesus zum Gebet zurückgezogen und nur seine Jünger waren bei ihm. Da fragte er sie: »Für wen halten mich eigentlich die Leute?«
Die Jünger gaben zur Antwort: »Einige halten dich für den wieder auferstandenen Täufer Johannes, andere für den wiedergekommenen Elija, und wieder andere meinen, einer der alten Propheten sei auferstanden.«
»Und ihr«, wollte Jesus wissen, »für wen haltet ihr mich?«

Petrus antwortete: »Für Christus, den von Gott versprochenen Retter!«

Da verbot er ihnen streng, es irgendjemand zu sagen,
und fügte hinzu: »Der Menschensohn muss vieles erleiden und muss von den Ratsältesten, den führenden Priestern und den Gesetzeslehrern verworfen werden, er muss getötet und am dritten Tag auferweckt werden.«
Dann wandte sich Jesus an alle und sagte: »Wer mir folgen will, muss sich und seine Wünsche aufgeben, muss Tag für Tag sein Kreuz auf sich nehmen und auf meinem Weg hinter mir hergehen.
Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren. Wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, gerade der wird es retten.
Was hat ein Mensch davon, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber zuletzt sich selbst verliert oder sich doch schweren Schaden zufügt?
Wenn jemand nicht den Mut hat, sich zu mir und meiner Botschaft zu bekennen, dann wird auch der Menschensohn keinen Mut haben, sich zu ihm zu bekennen, wenn er in seiner Herrlichkeit kommt und in der Herrlichkeit des Vaters und der heiligen Engel.
Doch ich versichere euch: Einige von euch, die jetzt hier stehen, werden noch zu ihren Lebzeiten sehen, wie Gottes Herrschaft sich durchsetzt!«
Etwa acht Tage nachdem Jesus das gesagt hatte, nahm er Petrus, Johannes und Jakobus mit sich und stieg auf einen Berg, um zu beten.
Während er betete, veränderte sich sein Gesicht und seine Kleider wurden leuchtend weiß.
Und dann standen auf einmal zwei Männer neben ihm und redeten mit ihm. Es waren Mose und Elija.
Sie erschienen in himmlischem Glanz und sprachen mit ihm über das Ende, das er nach Gottes Plan in Jerusalem nehmen sollte.
Petrus und die zwei anderen Jünger waren in tiefen Schlaf gefallen. Als sie aufwachten, sahen sie Jesus in seinem himmlischen Glanz und die zwei Männer, die bei ihm standen.
Als die beiden von Jesus weggehen wollten, sagte Petrus zu Jesus: »Wie gut, dass wir hier sind, Herr! Wir wollen drei Zelte aufschlagen, eins für dich, eins für Mose und eins für Elija.« – Er wusste nicht, was er da redete.
Noch während Petrus das sagte, kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf Jesus und auf Mose und Elija. Die drei wurden ganz eingehüllt von der Wolke, und die Jünger bekamen Angst.
Eine Stimme aus der Wolke sagte: »Dies ist mein Sohn, ihn habe ich erwählt; auf ihn sollt ihr hören!«
Nachdem die Stimme das gesagt hatte, war nur noch Jesus allein zu sehen.

Die drei Jünger behielten dies alles für sich und erzählten damals niemand, was sie gesehen hatten.

Als Jesus mit den drei Jüngern am nächsten Tag den Berg hinunterstieg, kamen ihm viele Menschen entgegen.
Aus der Menge rief ein Mann ihm zu: »Lehrer, ich bitte dich, sieh nach meinem Sohn! Er ist mein einziges Kind.
Ein böser Geist packt ihn, lässt ihn plötzlich aufschreien, zerrt ihn hin und her, bis ihm der Schaum vor dem Mund steht, und lässt ihn kaum wieder los; er richtet ihn noch zugrunde.
Ich habe deine Jünger gebeten, den bösen Geist auszutreiben, aber sie konnten es nicht.«
Jesus antwortete: »Was seid ihr doch für eine verkehrte Generation, die Gott nichts zutraut! Wie lange soll ich noch bei euch aushalten und euch ertragen? Bring deinen Sohn hierher!«
Als der Junge kam, riss ihn der böse Geist zu Boden und zerrte ihn hin und her. Jesus sprach ein Machtwort zu dem bösen Geist, machte den Jungen gesund und gab ihn seinem Vater zurück.
Da erschraken alle sehr über die Macht und Größe Gottes.

Während die Menge staunte über all das, was Jesus tat, sagte er zu seinen Jüngern:
»Merkt euch gut, was ich sage: Bald wird der Menschensohn den Menschen ausgeliefert werden.«
Aber sie verstanden nicht, was er damit sagen wollte. Gott hatte es ihnen verborgen; sie sollten es noch nicht begreifen. Doch sie fürchteten sich auch, Jesus danach zu fragen.
Unter den Jüngern kam die Frage auf, wer von ihnen der Größte sei.
Jesus kannte ihre Gedanken. Er nahm ein Kind, stellte es neben sich
und sagte zu ihnen: »Wer dieses Kind in meinem Namen aufnimmt, nimmt mich auf. Und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. Also: Wer unter euch der Allergeringste ist, der ist groß.«
Darauf sagte Johannes zu Jesus: »Herr, wir haben einen Mann gesehen, der hat deinen Namen dazu benutzt, böse Geister auszutreiben. Wir haben versucht, ihn daran zu hindern, weil er sich dir nicht anschließt so wie wir.«
»Lasst ihn doch!«, sagte Jesus. »Wer nicht gegen euch ist, der ist für euch.«
Als der von Gott bestimmte Zeitpunkt näher rückte, an dem Jesus in den Himmel aufgenommen werden sollte, fasste er fest in den Blick, was auf ihn zukam, und machte sich auf den Weg nach Jerusalem.
Jesus schickte Boten vor sich her. Die kamen in ein Dorf in Samarien und wollten eine Unterkunft für ihn bereitmachen.
Aber die Dorfbewohner weigerten sich, Jesus aufzunehmen, weil er auf dem Weg nach Jerusalem war.
Als seine Jünger Jakobus und Johannes das hörten, sagten sie zu Jesus: »Herr, sollen wir befehlen, dass Feuer vom Himmel fällt und sie vernichtet?«
Jesus wandte sich nach ihnen um und wies sie zurecht.
So zogen sie in ein anderes Dorf.
Unterwegs sagte jemand zu Jesus: »Ich bin bereit, dir zu folgen, ganz gleich, wohin du gehst!«
Jesus antwortete ihm: »Die Füchse haben ihren Bau und die Vögel ihr Nest; aber der Menschensohn hat keinen Platz, wo er sich hinlegen und ausruhen kann.«
Zu einem anderen sagte Jesus: »Komm, folge mir!« Er aber antwortete: »Herr, erlaube mir, dass ich erst noch hingehe und meinen Vater begrabe.«
Jesus sagte zu ihm: »Überlass es den Toten, ihre Toten zu begraben! Du aber geh hin und verkünde, dass Gott jetzt seine Herrschaft aufrichten will!«
Ein anderer sagte: »Herr, ich will ja gerne mit dir gehen, aber lass mich erst noch von meiner Familie Abschied nehmen!«
Jesus sagte zu ihm: »Wer seine Hand an den Pflug legt und zurückschaut, den kann Gott nicht gebrauchen, wenn er jetzt seine Herrschaft aufrichten will.«
Einmal hatte sich Jesus zum Gebet zurückgezogen. Als er es beendet hatte, bat ihn einer der Jünger: »Herr, sag uns doch, wie wir beten sollen! Johannes hat es seine Jünger auch gelehrt.«
Jesus antwortete: »Das soll euer Gebet sein:

Vater!
Mach deinen Namen groß in der Welt!
Komm und richte deine Herrschaft auf!

Gib uns jeden Tag, was wir zum Leben brauchen.
Vergib uns unsere Verfehlungen,
denn auch wir vergeben allen, die an uns schuldig geworden sind.
Und lass uns nicht in die Gefahr kommen, dir untreu zu werden.«
Dann sagte Jesus zu seinen Jüngern: »Stellt euch vor, einer von euch geht mitten in der Nacht zu seinem Freund und bittet ihn: ́Lieber Freund, leih mir doch drei Brote!
Ich habe gerade Besuch von auswärts bekommen und kann ihm nichts anbieten.́
Würde da der Freund im Haus wohl rufen: ́Lass mich in Ruhe! Die Tür ist schon zugeschlossen und meine Kinder liegen bei mir im Bett. Ich kann nicht aufstehen und dir etwas gebeń?
Ich sage euch, wenn er auch nicht gerade aus Freundschaft aufsteht und es ihm gibt, so wird er es doch wegen der Unverschämtheit jenes Menschen tun und ihm alles geben, was er braucht.
Deshalb sage ich euch: Bittet und ihr werdet bekommen! Sucht und ihr werdet finden! Klopft an und es wird euch geöffnet!
Denn wer bittet, der bekommt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.
Ist unter euch ein Vater, der seinem Kind eine Schlange geben würde, wenn es um einen Fisch bittet?
Oder einen Skorpion, wenn es um ein Ei bittet?
So schlecht ihr auch seid, ihr wisst doch, was euren Kindern gut tut, und gebt es ihnen. Wie viel mehr wird der Vater im Himmel denen den Heiligen Geist geben, die ihn darum bitten.«
Jesus heilte einen Stummen, der von einem bösen Geist besessen war. Als der böse Geist von ihm ausgefahren war, konnte der Mann wieder sprechen. Die Menge staunte,
aber einige sagten: »Er kann die bösen Geister nur austreiben, weil Beelzebul, der oberste aller bösen Geister, ihm die Macht dazu gibt.«
Andere wollten Jesus auf die Probe stellen und verlangten von ihm ein Zeichen vom Himmel als Beweis dafür, dass er wirklich von Gott beauftragt sei.
Jesus wusste, was sie dachten, und sagte zu ihnen: »Jeder Staat, dessen Machthaber einander befehden, muss untergehen, und alle Häuser sinken in Trümmer.
Wenn nun der Satan mit sich im Streit läge – und das behauptet ihr ja, wenn ihr sagt, ich würde die bösen Geister mit Hilfe von Beelzebul austreiben –, wie könnte da seine Herrschaft bestehen?
Und wenn ich die bösen Geister austreibe, weil ich mit Beelzebul im Bund stehe, wer gibt dann euren Leuten die Macht, sie auszutreiben? Eure eigenen Leute werden es sein, die euch das Urteil sprechen!
Nein, ich treibe die bösen Geister mit dem Finger Gottes aus, und daran könnt ihr sehen, dass Gott schon angefangen hat, mitten unter euch seine Herrschaft aufzurichten.
Solange ein Starker, mit Waffen gut ausgerüstet, seinen Palast bewacht, ist sein Besitz in Sicherheit.
Sobald aber ein Stärkerer kommt, der ihn besiegt, nimmt der ihm alle Waffen weg, auf die er sich verließ, und verteilt die Beute, die er bei sich aufgehäuft hat.
Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich, und wer mir nicht sammeln hilft, der zerstreut.«
»Wenn ein böser Geist einen Menschen verlässt, irrt er durch Wüsten und sucht nach einer Bleibe. Wenn er keine findet, sagt er sich: ́Ich gehe lieber wieder in meine alte Behausung!́
Er kehrt zurück und findet alles sauber und aufgeräumt.
Darauf geht er hin und sucht sich sieben andere böse Geister, die noch schlimmer sind als er selbst, und sie kommen und wohnen dort. So ist dieser Mensch am Ende schlimmer dran als am Anfang.«
Als Jesus das sagte, rief eine Frau aus der Menge: »Die Frau darf sich freuen, die dich geboren und aufgezogen hat!«
Aber Jesus erwiderte: »Mehr noch dürfen die sich freuen, die Gottes Wort hören und danach leben!«
Als immer mehr Menschen bei Jesus zusammenströmten, sagte er: »Diese Generation ist eine böse Generation. Sie verlangt einen Beweis, aber es wird ihr keiner gegeben werden. Ausgenommen das Wunder, das an Jona geschah – den Beweis wird sie bekommen!
Wie nämlich Jona für die Leute von Ninive zu einem ́Beweiś wurde, so wird es der Menschensohn für diese Generation werden.
Am Tag des Gerichts wird die Königin aus dem Süden aufstehen und die Menschen dieser Generation schuldig sprechen; denn sie kam vom Ende der Welt, um die weisen Lehren Salomos zu hören. Und hier steht ein Größerer als Salomo!
Am Tag des Gerichts werden die Bewohner von Ninive aufstehen und diese Generation schuldig sprechen; denn als Jona sie warnte, haben sie ihr Leben geändert. Und hier steht ein Größerer als Jona!«
»Niemand zündet eine Lampe an, um sie dann zu verstecken oder unter einen Topf zu stellen. Im Gegenteil, sie kommt auf den Lampenständer, damit alle, die das Haus betreten, das Licht sehen können.
Dein Auge vermittelt dir das Licht. Ist dein Auge gut, so bist du ganz von Licht durchdrungen; ist es schlecht, so bist du voller Finsternis.
Gib also Acht, dass das Licht in dir nicht Finsternis ist!
Wenn du nun ganz vom Licht durchdrungen bist und nichts mehr an dir finster ist, dann wirst du ganz und gar im Licht sein – so wie du es bist, wenn der Lichtstrahl der Lampe dich trifft.«
Jesus hatte gerade aufgehört zu sprechen, da lud ihn ein Pharisäer zum Essen ein. Jesus ging zu ihm ins Haus und setzte sich zu Tisch.
Der Pharisäer war überrascht, als er sah, dass Jesus sich vor dem Essen die Hände nicht wusch.
Da sagte der Herr zu ihm: »So seid ihr Pharisäer! Ihr reinigt sogar noch das Äußere von Becher und Schüssel. Aber ihr selbst seid in eurem Innern voll von Raub und Schlechtigkeit.
Was seid ihr doch unverständig! Hat Gott, der das Äußere gemacht hat, nicht auch das Innere gemacht?
Gebt den Armen, was in den Schüsseln ist, und alles ist euch rein!
Weh euch Pharisäern! Ihr gebt Gott den Zehnten Teil von allem, sogar noch von Gewürzen wie Minze und Raute und von jedem Gartenkraut. Aber ihr kümmert euch nicht um das Recht eurer Mitmenschen und die Liebe zu Gott. Dies solltet ihr tun, ohne das andere zu vernachlässigen!
Weh euch Pharisäern! Ihr liebt die Ehrenplätze im Gottesdienst und lasst euch auf der Straße gern respektvoll grüßen.
Weh euch! Ihr seid wie unkenntlich gewordene Gräber, über die die Menschen nichts ahnend hinweggehen und dadurch unrein werden.«
Einer der Gesetzeslehrer sagte: »Lehrer, damit beleidigst du auch uns!«
Jesus antwortete: »Weh auch euch Gesetzeslehrern! Ihr ladet den Menschen kaum tragbare Lasten auf, macht aber selbst keinen Finger krumm, um sie zu tragen.
Weh euch! Ihr baut wunderschöne Grabmäler für die Propheten, die von euren Vorfahren umgebracht worden sind.
Damit bezeugt ihr öffentlich, dass ihr mit den Taten eurer Vorfahren einverstanden seid: Sie haben die Propheten umgebracht und ihr baut die Grabmäler.
Deshalb hat die Weisheit Gottes ja auch über euch gesagt: ́Ich werde ihnen Propheten und Apostel senden; sie aber werden einige von ihnen töten und die anderen verfolgen.
So kommt es dahin, dass diese Generation zur Rechenschaft gezogen wird für die Ermordung aller Propheten seit der Erschaffung der Welt,
von Abel bis hin zu Secharja, der zwischen Brandopferaltar und Tempelhaus umgebracht worden ist.́

Ich versichere euch: Diese Generation wird für das alles zur Rechenschaft gezogen werden.

Weh euch, ihr Gesetzeslehrer! Ihr habt den Schlüssel weggenommen, der die Tür zur Erkenntnis öffnet. Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und ihr habt alle gehindert, die hineinwollten.«
Nachdem Jesus das Haus verlassen hatte, ließen die Gesetzeslehrer und die Pharisäer ihn nicht mehr aus den Augen und achteten genau auf alles, was er sagte.
Sie lauerten darauf, eine verfängliche Äußerung aus seinem Mund zu hören.
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