Скрыть
4:2
4:5
4:6
4:7
4:11
4:12
4:15
4:16
4:21
Глава 5 
5:1
5:2
5:4
5:5
5:6
5:8
5:11
5:12
5:15
5:16
5:22
5:24
5:25
5:26
5:27
Глава 6 
6:1
6:2
6:5
6:6
6:7
6:8
6:10
6:11
6:13
6:14
6:16
6:17
6:18
6:19
6:20
6:21
6:22
6:23
6:24
6:25
6:27
6:28
6:29
6:30
Глава 7 
7:2
7:3
7:7
7:10
7:11
7:12
7:13
7:14
7:15
7:16
7:18
7:19
7:21
Глава 8 
8:2
8:4
8:6
8:10
8:11
8:14
8:15
8:16
8:17
8:18
8:19
8:21
8:22
Глава 9 
9:1
9:3
9:6
9:9
9:11
9:14
9:16
9:17
9:18
9:19
9:20
9:23
9:24
9:27
9:28
9:31
9:33
Глава 10 
10:1
10:3
10:6
10:10
10:12
10:13
10:16
10:19
Глава 11 
11:3
11:4
11:5
11:9
11:10
11:12
11:13
11:18
Глава 12 
12:1
12:2
12:3
12:5
12:7
12:8
12:16
12:18
12:19
12:22
12:23
Глава 13 
13:1
13:3
13:6
13:7
13:8
13:9
13:11
13:12
13:13
13:14
13:15
13:17
13:18
13:19
13:20
13:23
13:25
13:27
Глава 14 
14:3
14:5
14:7
14:8
14:9
14:10
14:11
14:13
14:14
14:18
14:19
14:20
14:22
Глава 15 
15:2
15:3
15:4
15:5
15:10
15:11
15:12
15:13
15:17
15:18
15:19
15:22
15:24
15:26
15:28
15:29
15:31
15:33
Глава 16 
16:1
16:3
16:4
16:5
16:6
16:8
16:9
16:10
16:11
16:13
16:14
16:15
16:18
16:19
16:20
16:21
Глава 17 
17:1
17:2
17:3
17:8
17:9
17:10
17:11
17:12
17:13
17:15
17:16
Глава 18 
18:2
18:3
18:4
18:8
18:10
18:12
18:13
18:18
Глава 19 
19:1
19:2
19:3
19:5
19:9
19:10
19:14
19:15
19:16
19:18
19:19
19:20
19:21
19:22
19:23
19:24
19:26
19:28
19:29
Глава 20 
20:2
20:3
20:4
20:6
20:11
20:13
20:14
20:15
20:16
20:17
20:21
20:22
20:27
20:28
Глава 21 
21:1
21:2
21:3
21:4
21:6
21:8
21:10
21:11
21:13
21:19
21:20
21:22
21:23
21:24
21:25
21:27
21:28
21:29
21:31
21:32
21:33
Глава 22 
22:2
22:4
22:5
22:8
22:9
22:12
22:14
22:17
22:21
22:22
22:24
22:25
22:26
22:28
Глава 23 
23:1
23:2
23:3
23:4
23:5
23:6
23:7
23:8
23:9
23:12
23:13
23:14
23:15
23:16
23:17
Глава 24 
24:1
24:3
24:4
24:5
24:8
24:9
24:11
24:13
24:14
24:16
24:17
24:19
24:20
24:21
24:22
24:23
24:25
Глава 25 
25:2
Глава 26 
26:1
26:2
26:3
26:4
26:9
26:13
26:14
Глава 27 
27:1
27:2
27:3
27:5
27:11
27:16
27:18
27:22
Da antwortete Eliphas von Theman und sprach:
Du hast’s vielleicht nicht gern, so man versucht, mit dir zu reden; aber wer kann sich’s enthalten?
Siehe, du hast viele unterwiesen und lässige Hände gestärkt;
deine Rede hat die Gefallenen aufgerichtet, und die bebenden Kniee hast du gekräftigt.
Nun es aber an dich kommt, wirst du weich; und nun es dich trifft, erschrickst du.
Ist nicht deine Gottesfurcht dein Trost, deine Hoffnung die Unsträflichkeit deiner Wege?
Gedenke doch, wo ist ein Unschuldiger umgekommen? oder wo sind die Gerechten je vertilgt?
Wie ich wohl gesehen habe: die da Mühe pflügten und Unglück säten, ernteten es auch ein; - Sprüche 22,8.
durch den Odem Gottes sind sie umgekommen und vom Geist seines Zorns vertilgt.
Das Brüllen der Löwen und die Stimme der großen Löwen und die Zähne der jungen Löwen sind zerbrochen.
Der Löwe ist umgekommen, daß er nicht mehr raubt, und die Jungen der Löwin sind zerstreut.
Und zu mir ist gekommen ein heimlich Wort, und mein Ohr hat ein Wörtlein davon empfangen.
Da ich Gesichte betrachtete in der Nacht, wenn der Schlaf auf die Leute fällt,
da kam mich Furcht und Zittern an, und alle meine Gebeine erschraken. - 1. Mose 15,12.
Und da der Geist an mir vorüberging, standen mir die Haare zu Berge an meinem Leibe.
Da stand ein Bild vor meinen Augen, und ich kannte seine Gestalt nicht; es war still, und ich hörte eine Stimme:
Wie kann ein Mensch gerecht sein vor Gott? oder ein Mann rein sein vor dem, der ihn gemacht hat?
Siehe, unter seinen Knechten ist keiner ohne Tadel, und seine Boten zeiht er der Torheit: - Hiob 15,15.
wie viel mehr, die in a) Lehmhäusern wohnen und auf Erde gegründet sind und werden von den Würmern gefressen! - a) 2. Korinther 5,1.
Es währt vom Morgen bis an den Abend, so werden sie zerschlagen; und ehe sie es gewahr werden, sind sie gar dahin,
und ihre Nachgelassenen vergehen und sterben auch unversehens.
Rufe doch! was gilt’s, ob einer dir antworte? Und an welchen von den Heiligen willst du dich wenden?
Einen Toren aber erwürgt wohl der Unmut, und den Unverständigen tötet der Eifer.
Ich sah einen Toren eingewurzelt, und ich fluchte plötzlich seinem Hause. - Psalm 37,35.36.
Seine Kinder werden fern sein vom Heil und werden zerschlagen werden im Tor, da kein Erretter sein wird.
Seine Ernte wird essen der Hungrige und auch aus den Hecken sie holen, und sein Gut werden die Durstigen aussaufen.
Denn Mühsal aus der Erde nicht geht und Unglück aus dem Acker nicht wächset;
sondern der Mensch wird zu Unglück geboren, wie die Vögel schweben, emporzufliegen.
Ich aber würde zu Gott mich wenden und meine Sache vor ihn bringen,
der a) große Dinge tut, die nicht zu erforschen sind, und Wunder, die nicht zu zählen sind: - a) Hiob 9,10.
der den Regen aufs Land gibt und läßt Wasser kommen auf die Gefilde;
der a) die Niedrigen erhöht und den Betrübten emporhilft. - a) Psalm 75,8; Lukas 1,52.
Er macht zunichte die Anschläge der Listigen, daß es ihre Hand nicht ausführen kann;
und er fängt die Weisen in ihrer Listigkeit und stürzt der Verkehrten Rat, - 1. Korinther 3,19.
daß sie des Tages in der Finsternis laufen und tappen am Mittag wie in der Nacht. - Jesaja 59,9.10.
Er hilft dem Armen von dem Schwert, von ihrem Munde und von der Hand des Mächtigen,
und ist des Armen Hoffnung, daß die Bosheit wird ihren Mund müssen zuhalten.
Siehe, selig ist der Mensch, den Gott straft; darum weigere dich der Züchtigung des Allmächtigen nicht. - Sprüche 3,11; Psalm 94,12.
Denn er verletzt und verbindet; er zerschlägt, und seine Hand heilt. - 5. Mose 32,39; Hosea 6,1.
Aus sechs Trübsalen wird er dich erretten, und in der siebenten wird dich kein Übel rühren: - Sprüche 24,16.
in der Teuerung wird er dich vom Tod erlösen und im Kriege von des Schwertes Hand;
er wird dich verbergen vor der Geißel der Zunge, daß du dich nicht fürchtest vor dem Verderben, wenn es kommt;
im Verderben und Hunger wirst du lachen und dich vor den wilden Tieren im Lande nicht fürchten;
sondern dein Bund wird sein mit den Steinen auf dem Felde, und die wilden Tiere auf dem Lande werden Frieden mit dir halten. - Hosea 2,20; Jesaja 11,6–9.
Und wirst erfahren, daß deine Hütte Frieden hat, und wirst deine Behausung versorgen und nichts vermissen,
und wirst erfahren, daß deines Samens wird viel werden und deine Nachkommen wie das Gras auf Erden,
und wirst im Alter zu Grabe kommen, wie Garben eingeführt werden zu seiner Zeit.
Siehe, das haben wir erforscht und ist also; dem gehorche und merke du dir’s.
Hiob antwortete und sprach:
Wenn man doch meinen Unmut wöge und mein Leiden zugleich in die Waage legte!
Denn nun ist es schwerer als Sand am Meer; darum gehen meine Worte irre.
Denn die Pfeile des Allmächtigen stecken in mir: derselben Gift muß mein Geist trinken, und die Schrecknisse Gottes sind auf mich gerichtet. - Psalm 38,3.
Das Wild schreit nicht, wenn es Gras hat; der Ochse blökt nicht, wenn er sein Futter hat.
Kann man auch essen, was ungesalzen ist? Oder wer mag kosten das Weiße um den Dotter?
Was meine Seele widerte anzurühren, das ist meine Speise, mir zum Ekel.
O, daß meine Bitte geschähe und Gott gäbe mir, was ich hoffe!
Daß Gott anfinge und zerschlüge mich und ließe seine Hand gehen und zerscheiterte mich!
So hätte ich noch Trost – und wollte bitten in meiner Krankheit, daß er nur nicht schonte –, habe ich doch nicht verleugnet die Reden des Heiligen.
Was ist meine Kraft, daß ich möge beharren? und welches ist mein Ende, daß meine Seele geduldig sollte sein?
Ist doch meine Kraft nicht steinern und mein Fleisch nicht ehern.
Habe ich doch nirgend Hilfe, und mein Vermögen ist dahin.
Wer Barmherzigkeit seinem Nächsten weigert, der verläßt des Allmächtigen Furcht.
Meine a) Brüder trügen wie ein Bach, wie Wasserströme, die vergehen, - a) Psalm 38,12.
die trübe sind vom Eis, in die der Schnee sich birgt:
zur Zeit, wenn sie die Hitze drückt, versiegen sie; wenn es heiß wird, vergehen sie von ihrer Stätte.
Die Reisezüge gehen ab vom Wege, sie treten aufs Ungebahnte und kommen um;
die Reisezüge von a) Thema blickten nach ihnen, die Karawanen von b) Saba hofften auf sie: - a) 1. Mose 25,15. b) Hiob 1,15.
aber sie wurden zu Schanden über ihrer Hoffnung und mußten sich schämen, als sie dahin kamen.
So seid ihr jetzt ein Nichts geworden, und weil ihr Jammer sehet, fürchtet ihr euch.
Habe ich auch gesagt: Bringet her und von eurem Vermögen schenket mir
und errettet mich aus der Hand des Feindes und erlöset mich von der Hand der Gewalttätigen?
Lehret mich, so will ich schweigen; und was ich nicht weiß, darin unterweiset mich.
Warum tadelt ihr rechte Rede? Wer ist unter euch, der sie strafen könnte?
Gedenket ihr, Worte zu strafen? Aber eines Verzweifelnden Rede ist für den Wind.
Ihr fielet wohl über einen armen Waisen her und grübet eurem Nächsten Gruben.
Doch weil ihr habt angehoben, sehet auf mich, ob ich vor euch mit Lügen bestehen werde.
Antwortet, was recht ist; meine Antwort wird noch recht bleiben.
Ist denn auf meiner Zunge Unrecht, oder sollte mein Gaumen Böses nicht merken?
Muß nicht der Mensch immer im Streit sein auf Erden, und sind seine Tage nicht wie eines Tagelöhners? - Hiob 14,6.
Wie ein Knecht sich sehnet nach dem Schatten und ein Tagelöhner, daß seine Arbeit aus sei,
also habe ich wohl ganze Monden vergeblich gearbeitet, und elender Nächte sind mir viel geworden.
Wenn ich mich legte, sprach ich: Wann werde ich aufstehen? Und der Abend ward mir lang; ich wälzte mich und wurde des satt bis zur Dämmerung.
Mein Fleisch ist um und um wurmig und kotig; meine Haut ist verschrumpft und zunichte geworden.
Meine Tage sind leichter dahingeflogen denn eine Weberspule und sind vergangen, daß kein Aufhalten dagewesen ist. - Jesaja 38,12.
Gedenke, daß mein Leben ein Wind ist und meine Augen nicht wieder Gutes sehen werden.
Und kein lebendiges Auge wird mich mehr schauen; sehen deine Augen nach mir, so bin ich nicht mehr.
Eine Wolke vergeht und fährt dahin: also, wer in die Hölle hinunterfährt, kommt nicht wieder herauf
und a) kommt nicht wieder in sein Haus, und b) sein Ort kennt ihn nicht mehr. - a) Hiob 10,21; Hiob 14,10–12; Hiob 16,22. b) Psalm 103,16.
Darum will auch ich meinem Munde nicht wehren; ich will reden in der Angst meines Herzens und will klagen in der Betrübnis meiner Seele.
Bin ich denn ein Meer oder ein Meerungeheuer, daß du mich so verwahrest?
Wenn ich gedachte: Mein Bett soll mich trösten, mein Lager soll mir meinen Jammer erleichtern, –
so erschrecktest du mich mit Träumen und machtest mir Grauen durch Gesichte,
daß meine Seele wünschte erstickt zu sein und meine Gebeine den Tod.
Ich begehre nicht mehr zu leben. Laß ab von mir, denn meine Tage sind eitel. - 1. Könige 19,4.
Was ist ein Mensch, daß du ihn groß achtest und bekümmerst dich um ihn? - Hiob 14,1–5; Psalm 8,5.
Du suchst ihn täglich heim und versuchst ihn alle Stunden.
Warum tust du dich nicht von mir und lässest mich nicht, bis ich nur meinen Speichel schlinge?
Habe ich gesündigt, was tue ich dir damit, o du Menschenhüter? Warum machst du mich zum Ziel deiner Anläufe, daß ich mir selbst eine Last bin?
Und warum vergibst du mir meine Missetat nicht und nimmst nicht weg meine Sünde? Denn nun werde ich mich in die Erde legen, und wenn du mich morgen suchst, werde ich nicht dasein.
Da antwortete Bildad von Suah und sprach:
Wie lange willst du solches reden und sollen die Reden deines Mundes so einen stolzen Mut haben?
Meinst du, daß Gott unrecht richte oder der Allmächtige das Recht verkehre? - Hiob 34,10.
Haben deine Söhne vor ihm gesündigt, so hat er sie verstoßen um ihrer Missetat willen. - Hiob 1,18.19.
So du aber dich beizeiten zu Gott tust und zu dem Allmächtigen flehst,
und so du rein und fromm bist, so wird er a) aufwachen zu dir und wird wieder aufrichten deine Wohnung um deiner Gerechtigkeit willen; - a) Psalm 35,23.
und was du zuerst wenig gehabt hast, wird hernach gar sehr zunehmen. - Hiob 42,10.
Denn frage die vorigen Geschlechter und merke auf das, was ihre Väter erforscht haben;
denn wir sind von gestern her und wissen nichts; unser Leben ist ein a) Schatten auf Erden. - a) Psalm 102,12.
Sie werden dich’s lehren und dir sagen und ihre Rede aus ihrem Herzen hervorbringen:
»Kann auch Rohr aufwachsen, wo es nicht feucht steht? oder Schilf wachsen ohne Wasser?
Sonst wenn’s noch in der Blüte ist, ehe es abgehauen wird, verdorrt es vor allem Gras.
So geht es allen denen, die Gottes vergessen; und die Hoffnung der Heuchler wird verloren sein. - Hiob 11,20; Hiob 18,14; Sprüche 10,28.
Denn seine Zuversicht vergeht, und seine Hoffnung ist eine Spinnwebe.
Er verläßt sich auf sein Haus, und wird doch nicht bestehen; er wird sich daran halten, aber doch nicht stehenbleiben.
Er steht voll Saft im Sonnenschein, und seine Reiser wachsen hervor in seinem Garten.
Seine Saat steht dick bei den Quellen und sein Haus auf Steinen.
Wenn er ihn aber verschlingt von seiner Stätte, wird sie sich gegen ihn stellen, als kennte sie ihn nicht.
Siehe, das ist die Freude seines Wesens; und aus dem Staube werden andere wachsen.«
Darum siehe, daß Gott nicht verwirft die Frommen und erhält nicht die Hand der Boshaften,
bis daß dein Mund voll Lachens werde und deine Lippen voll Jauchzens. - Psalm 126,2.
Die dich aber hassen, werden zu Schanden werden, und der Gottlosen Hütte wird nicht bestehen.
Hiob antwortete und sprach:
Ja, ich weiß gar wohl, daß es also ist und daß a) ein Mensch nicht recht behalten mag gegen Gott. - a) Hiob 25,4.
Hat er Lust, mit ihm zu hadern, so kann er ihm auf tausend nicht eins antworten. - Psalm 19,13.
Er ist weise und mächtig; wem ist’s je gelungen, der sich wider ihn gelegt hat?
Er versetzt Berge, ehe sie es innewerden, die er in seinem Zorn umkehrt.
Er bewegt die Erde aus ihrem Ort, daß ihre Pfeiler zittern.
Er spricht zur Sonne, so geht sie nicht auf, und versiegelt die Sterne.
Er a) breitet den Himmel aus allein und geht auf den Wogen des Meers. - a) Jesaja 40,22.
Er macht den Wagen am Himmel und a) Orion und die Plejaden und die Sterne gegen Mittag. - a) Hiob 38,31; Amos 5,8; Jesaja 13,10.
Er tut große Dinge, die nicht zu erforschen sind, und Wunder, deren keine Zahl ist. - Hiob 5,9.
Siehe, er geht an mir vorüber, ehe ich’s gewahr werde, und wandelt vorbei, ehe ich’s merke.
Siehe, wenn er hinreißt, wer will ihm wehren? Wer will zu ihm sagen: Was machst du?
Er ist Gott; seinen Zorn kann niemand stillen; unter ihn mußten sich beugen die Helfer a) Rahabs. - a) Hiob 26,12.
Wie sollte ich denn ihm antworten und Worte finden gegen ihn?
Wenn ich auch recht habe, kann ich ihm dennoch nicht antworten, sondern ich müßte um mein Recht flehen.
Wenn ich ihn schon anrufe, und er mir antwortet, so glaube ich doch nicht, daß er meine Stimme höre.
Denn er fährt über mich mit Ungestüm und macht mir der Wunden viel ohne Ursache.
Er läßt meinen Geist sich nicht erquicken, sondern macht mich voll Betrübnis.
Will man Macht, so ist er zu mächtig; will man Recht, wer will mein Zeuge sein? - Hiob 9, 33.
Sage ich, daß ich gerecht bin, so verdammt er mich doch; bin ich unschuldig, so macht er mich doch zu Unrecht.
Ich bin unschuldig! ich frage nicht nach meiner Seele, begehre keines Lebens mehr.
Es ist eins, darum sage ich: Er bringt um beide, den Frommen und den Gottlosen. - Hiob 8,20; Prediger 9,2.3.
Wenn er anhebt zu geißeln, so dringt er alsbald zum Tod und spottet der Anfechtung der Unschuldigen.
Das Land aber wird gegeben unter die Hand des Gottlosen, und der Richter Antlitz verhüllt er. Ist’s nicht also, wer anders sollte es tun?
Meine Tage sind schneller gewesen denn ein Läufer; sie sind geflohen und haben nichts Gutes erlebt.
Sie sind dahingefahren wie die Rohrschiffe, wie ein Adler fliegt zur Speise.
Wenn ich gedenke: Ich will meiner Klage vergessen und meine Gebärde lassen fahren und mich erquicken, –
so fürchte ich alle meine Schmerzen, weil ich weiß, daß du mich nicht unschuldig sein lässest.
Ich muß ja doch ein Gottloser sein; warum mühe ich mich denn so vergeblich?
Wenn ich mich gleich mit Schneewasser wüsche und reinigte meine Hände mit Lauge,
so wirst du mich doch tauchen in Kot, und werden mir meine Kleider greulich anstehen.
Denn er ist nicht meinesgleichen, dem ich antworten könnte, daß wir vor Gericht miteinander kämen.
Es ist zwischen uns kein Schiedsmann, der seine Hand auf uns beide lege.
Er nehme von mir seine Rute und lasse seinen Schrecken von mir,
daß ich möge reden und mich nicht vor ihm fürchten dürfe; denn ich weiß, daß ich kein solcher bin.
Meine Seele verdrießt mein Leben; ich will meiner Klage bei mir ihren Lauf lassen und reden in der Betrübnis meiner Seele
und zu Gott sagen: Verdamme mich nicht! laß mich wissen, warum du mit mir haderst.
Gefällt dir’s, daß du Gewalt tust und mich verwirfst, den deine Hände gemacht haben, und bringst der Gottlosen Vornehmen zu Ehren?
Hast du denn auch fleischliche Augen, a) oder siehst du, wie ein Mensch sieht? - a) 1. Samuel 16,7.
Oder ist deine Zeit wie eines Menschen Zeit, oder deine Jahre wie eines Mannes Jahre?
daß du nach meiner Missetat fragest und suchest meine Sünde,
so du doch weißt, wie ich nicht gottlos sei, so doch niemand ist, der aus deiner Hand erretten könne.
a) Deine Hände haben mich bereitet und gemacht alles, was ich um und um bin; und du wolltest mich verderben? - a) Psalm 139,14.
Gedenke doch, daß du mich aus a) Lehm gemacht hast; und wirst mich wieder zu Erde machen? - a) Hiob 33,6; 1. Mose 2,7; 1. Mose 3,19.
Hast du mich nicht wie Milch hingegossen und wie Käse lassen gerinnen?
Du hast mir Haut und Fleisch angezogen; mit Gebeinen und Adern hast du mich zusammengefügt
Leben und Wohltat hast du an mir getan, und dein Aufsehen bewahrt meinen Odem.
Aber dies verbargst du in deinem Herzen – ich weiß, daß du solches im Sinn hattest –:
wenn ich sündigte, so wolltest du es bald merken und meine Missetat nicht ungestraft lassen.
Bin ich gottlos, dann wehe mir! bin ich gerecht, so darf ich doch mein Haupt nicht aufheben, als der ich voll Schmach bin und sehe mein Elend.
Und wenn ich es aufrichte, so jagst du mich a) wie ein Löwe und handelst wiederum wunderbar an mir. - a) Jesaja 38,13.
Du erneuest deine Zeugen wider mich und machst deines Zorns viel auf mich; es zerplagt mich eins über das andere in Haufen.
Warum hast du mich aus Mutterleib kommen lassen? Ach, daß ich wäre umgekommen und mich nie ein Auge gesehen hätte! - Hiob 3,3.11; Jeremia 20,14.
So wäre ich, als die nie gewesen sind, von Mutterleibe zum Grabe gebracht.
Ist denn mein Leben nicht kurz? So höre er auf und lasse ab von mir, daß ich ein wenig erquickt werde,
ehe denn ich hingehe und komme a) nicht wieder, ins Land der Finsternis und des Dunkels, - a) Hiob 7,10.
ins Land, da es stockfinster ist und da keine Ordnung ist, und wenn’s hell wird, so ist es wie Finsternis.
Da antwortete Zophar von Naema und sprach:
Wenn einer lang geredet, muß er nicht auch hören? Muß denn ein Schwätzer immer recht haben?
Müssen die Leute zu deinem eitlen Gerede schweigen, daß du spottest und niemand dich beschäme?
Du sprichst: Meine Rede ist rein, und lauter bin ich vor deinen Augen. - Hiob 9,21; Hiob 10,7.
Ach, daß Gott mit dir redete und täte seine Lippen auf - Hiob 38,1.
und zeigte dir die a) heimliche Weisheit! Denn er hätte noch wohl mehr an dir zu tun, auf daß du wissest, daß er deiner Sünden nicht aller gedenkt. - a) Psalm 51,8.
Meinst du, daß du wissest, was Gott weiß, und wollest es so vollkommen treffen wie der Allmächtige?
Es ist höher denn der Himmel; was willst du tun? tiefer denn die Hölle; was kannst du wissen?
länger denn die Erde und breiter denn das Meer.
So er daherfährt und gefangen legt und Gericht hält, wer will’s ihm wehren?
Denn er kennt die losen Leute, er sieht die Untugend, und sollte es nicht merken?
Ein unnütziger Mann bläht sich, und ein geborener Mensch will sein wie ein junges Wild.
Wenn du dein Herz richtetest und deine Hände zu ihm ausbreitetest;
wenn du die Untugend, die in deiner Hand ist, fern von dir tätest, daß in deiner Hütte kein Unrecht bliebe:
so möchtest du dein Antlitz aufheben ohne Tadel und würdest fest sein und dich nicht fürchten.
Dann würdest du der Mühsal vergessen und so wenig gedenken als des Wassers, das vorübergeht;
und die Zeit deines Lebens würde aufgehen wie der Mittag, und das Finstere würde ein lichter Morgen werden;
und dürftest dich dessen trösten, daß Hoffnung da sei; würdest dich umsehen und in Sicherheit schlafen legen;
würdest a) ruhen, und niemand würde dich aufschrecken; und viele würden vor dir flehen. - a) Psalm 3,6; Psalm 4,9.
Aber die Augen der Gottlosen werden verschmachten, und sie werden nicht entrinnen können; denn a) Hoffnung wird ihrer Seele fehlen. - a) Hiob 8,13.
Da antwortete Hiob und sprach:
Ja, ihr seid die Leute, mit euch wird die Weisheit sterben!
Ich habe so wohl ein Herz als ihr und bin nicht geringer denn ihr; und wer ist, der solches nicht wisse?
Ich muß von meinem Nächsten verlacht sein, der ich Gott anrief, und er erhörte mich. Der Gerechte und Fromme muß verlacht sein
und ist ein verachtet Lichtlein vor den Gedanken der Stolzen, steht aber, daß sie sich daran ärgern.
Der Verstörer Hütten habe die Fülle, und Ruhe haben, die wider Gott toben, die ihren Gott in der Faust führen.
Frage doch das Vieh, das wird dich’s lehren, und die Vögel unter dem Himmel, die werden dir’s sagen;
oder rede mit der Erde, die wird dich’s lehren, und die Fische im Meer werden dir’s erzählen.
Wer erkennte nicht an dem allem, daß des Herrn Hand solches gemacht hat?
daß in seiner Hand ist die Seele alles dessen, was da lebt, und der Geist des Fleisches aller Menschen? - 4. Mose 16,22.
Prüft nicht das Ohr die Rede? und der Mund schmeckt die Speise?
Ja, »bei den Großvätern ist die Weisheit, und der Verstand bei den Alten.« - Hiob 8,8.
Bei ihm ist Weisheit und Gewalt, Rat und Verstand.
Siehe, wenn er zerbricht, so hilft kein Bauen; wenn er jemand einschließt, kann niemand aufmachen.
Siehe, a) wenn er das Wasser verschließt, so wird alles dürr; und wenn er’s ausläßt, so b) kehrt es das Land um. - a) 1. Könige 17,1.7. b) 1. Mose 7,19–23.
Er ist stark und führt es aus. Sein ist, der da irrt und der da verführt.
Er führt die Klugen wie einen Raub und macht die Richter toll.
Er löst auf der Könige Zwang und bindet mit einem Gurt ihre Lenden.
Er führt die Priester wie einen Raub und bringt zu Fall die Festen.
Er entzieht die Sprache den Bewährten und nimmt weg den Verstand der Alten.
Er schüttet Verachtung auf die Fürsten und macht den Gürtel der Gewaltigen los.
Er öffnet die finstern Gründe und bringt heraus das Dunkel an das Licht.
Er macht etliche zum großen Volk und bringt sie wieder um. Er breitet ein Volk aus und treibt es wieder weg.
Er nimmt weg den Mut der Obersten des Volks im Lande und macht sie irre auf einem Umwege, da kein Weg ist,
daß sie in der Finsternis tappen ohne Licht; und macht sie irre wie die Trunkenen. - Hiob 5,14.
Siehe, das hat alles mein Auge gesehen und mein Ohr gehört, und ich habe es verstanden.
Was ihr wißt, das weiß ich auch; und bin nicht geringer denn ihr. - Hiob 12,3.
Doch wollte ich gern zu dem Allmächtigen reden und wollte gern mit Gott rechten.
Aber ihr deutet’s fälschlich und seid alle unnütze Ärzte.
Wollte Gott, ihr schwieget, so wäret ihr weise. - Sprüche 17,28.
Höret doch meine Verantwortung und merket auf die Sache, davon ich rede!
Wollt ihr Gott verteidigen mit Unrecht und für ihn List brauchen?
Wollt ihr seine Person ansehen? Wollt ihr Gott vertreten?
Wird’s euch auch wohl gehen, wenn er euch richten wird? Meinet ihr, daß ihr ihn täuschen werdet, wie man einen Menschen täuscht?
Er wird euch strafen, wo ihr heimlich Person ansehet.
Wird er euch nicht erschrecken, wenn er sich wird hervortun, und wird seine Furcht nicht über euch fallen?
Eure Denksprüche sind Aschensprüche; eure Bollwerke werden wie Lehmhaufen sein.
Schweiget mir, daß ich rede, es komme über mich, was da will.
Was soll ich mein Fleisch mit meinen Zähnen davontragen und meine Seele in meine Hände legen?
Siehe, er wird mich doch erwürgen, und ich habe nichts zu hoffen; doch will ich meine Wege vor ihm verantworten.
Er wird ja mein Heil sein; denn es kommt kein Heuchler vor ihn.
Höret meine Rede, und meine Auslegung gehe ein zu euren Ohren.
Siehe, ich bin zum Rechtsstreit gerüstet; ich weiß, daß ich recht behalten werde.
Wer ist, der mit mir rechten könnte? Denn dann wollte ich schweigen und verscheiden.
Zweierlei tu mir nur nicht, so will ich mich vor dir nicht verbergen:
laß deine Hand fern von mir sein, und dein Schrecken erschrecke mich nicht! - Hiob 9,34.
Dann rufe, ich will dir antworten; oder ich will reden, antworte du mir!
Wie viel ist meiner Missetaten und Sünden? Laß mich wissen meine Übertretung und Sünde.
Warum verbirgst du dein Antlitz und hältst mich für deinen Feind? - Hiob 19,11.
Willst du wider ein fliegend Blatt so ernst sein und einen dürren Halm verfolgen?
Denn du schreibst mir Betrübnis an und willst über mich bringen die a) Sünden meiner Jugend. - a) Psalm 25,7.
Du hast meinen Fuß in den Stock gelegt und hast acht auf alle meine Pfade und siehest auf die Fußtapfen meiner Füße,
der ich doch wie Moder vergehe und wie ein Kleid, das die Motten fressen.
Der Mensch, vom Weibe geboren, lebt kurze Zeit und ist voll Unruhe,
a) geht auf wie eine Blume und fällt ab, flieht wie ein Schatten und bleibt nicht. - a) Psalm 90,5.
Und du tust deine Augen über einen solchen auf, daß du mich vor dir ins Gericht ziehest.
Kann wohl ein Reiner kommen von den Unreinen? Auch nicht einer. - Psalm 14,3.
Er hat seine bestimmte Zeit, die Zahl a) seiner Monden steht bei dir; du hast b) ein Ziel gesetzt, das wird er nicht überschreiten. - a) Psalm 31,16. b) Psalm 39,5.
So tu dich von ihm, daß er Ruhe habe, bis daß seine Zeit komme, deren er a) wie ein Tagelöhner wartet. - a) Hiob 7,1.2.
Ein Baum hat Hoffnung, wenn er schon abgehauen ist, daß er sich wieder erneue, und seine Schößlinge hören nicht auf.
Ob seine Wurzel in der Erde veraltet und sein Stamm in dem Staub erstirbt,
so grünt er doch wieder vom Geruch des Wassers und wächst daher, als wäre er erst gepflanzt.
Aber der Mensch stirbt und ist dahin; er verscheidet, und wo ist er?
Wie ein Wasser ausläuft aus dem See, und wie ein Strom versiegt und vertrocknet,
so ist ein Mensch, wenn er sich legt, und wird nicht aufstehen und wird nicht aufwachen, solange der Himmel bleibt, noch von seinem Schlaf erweckt werden. - Hiob 7,10; Hiob 19,25.
Ach, daß du mich in der Hölle verdecktest und a) verbärgest, bis dein Zorn sich lege, und setztest mir ein Ziel, daß du an mich dächtest! - a) Jesaja 26,20; Psalm 27,5; Psalm 31,21.
Wird ein toter Mensch wieder leben? Alle Tage meines a) Streites wollte ich harren, bis daß meine Veränderung komme! - a) Hiob 7,1.
Du würdest rufen, und ich dir antworten; es würde dich verlangen nach dem Werk deiner Hände.
Jetzt aber zählst du meine Gänge. Hast du nicht acht auf meine Sünden?
Du hast meine Übertretung in einem Bündlein versiegelt und meine Missetat zusammengefaßt. - Hosea 13,12.
Zerfällt doch ein Berg und vergeht, und ein Fels wird von seinem Ort versetzt;
Wasser wäscht Steine weg, und seine Fluten flößen die Erde weg: aber des Menschen a) Hoffnung ist verloren; - a) Römer 5,5.
denn du stößest ihn gar um, daß er dahinfährt, veränderst sein Wesen und lässest ihn fahren.
Sind seine Kinder in Ehren, das weiß er nicht; oder ob sie gering sind, des wird er nicht gewahr.
Nur sein eigen Fleisch macht ihm Schmerzen, und seine Seele ist ihm voll Leides.
Da antwortete Eliphas von Theman und sprach:
Soll ein weiser Mann so aufgeblasene Worte reden und seinen Bauch so blähen mit leeren Reden?
Du verantwortest dich mit Worten, die nicht taugen, und dein Reden ist nichts nütze.
Du hast die Furcht fahren lassen und redest verächtlich vor Gott.
Denn deine Missetat lehrt deinen Mund also, und hast erwählt eine listige Zunge.
Dein Mund verdammt dich, und nicht ich; deine Lippen zeugen wider dich.
Bist du der erste Mensch geboren? bist du vor allen Hügeln empfangen?
Hast du Gottes heimlichen Rat gehört und die Weisheit an dich gerissen? - Hiob 11,7; Römer 11,33.
Was weißt du, das wir nicht wissen? was verstehst du, das nicht bei uns sei? - Hiob 13,2.
Es sind Graue und Alte unter uns, die länger gelebt haben denn dein Vater.
Sollten Gottes Tröstungen so gering vor dir gelten und ein Wort, in Lindigkeit zu dir gesprochen?
Was nimmt dein Herz vor? was siehst du so stolz?
Was setzt sich dein Mut wider Gott, daß du solche Reden aus deinem Munde lässest?
Was ist ein Mensch, daß er sollte rein sein, und daß der sollte gerecht sein, der vom Weibe geboren ist? - Hiob 14,4.
Siehe, unter seinen Heiligen ist keiner ohne Tadel, und die Himmel sind nicht rein vor ihm. - Hiob 4,18.19.
Wie viel weniger ein Mensch, der ein Greuel und schnöde ist, der Unrecht säuft wie Wasser.
Ich will dir’s zeigen, höre mir zu; und ich will dir erzählen, was ich gesehen habe,
was die Weisen gesagt haben und ihren Vätern nicht verhohlen gewesen ist,
welchen allein das Land gegeben war, daß kein Fremder durch sie gehen durfte:
»Der a) Gottlose bebt sein Leben lang, und dem Tyrannen ist die Zahl seiner Jahre verborgen. - a) 1. Mose 4,14.
Was er hört, das schreckt ihn; und wenn’s gleich Friede ist, fürchtet er sich, der Verderber komme,
glaubt nicht, daß er möge dem Unglück entrinnen, und versieht sich immer des Schwerts.
Er zieht hin und her nach Brot, und es dünkt ihn immer, die Zeit seines Unglücks sei vorhanden.
Angst und Not schrecken ihn und schlagen ihn nieder wie ein König mit einem Heer.
Denn er hat seine Hand wider Gott gestreckt und wider den Allmächtigen sich gesträubt.
Er läuft mit dem Kopf an ihn und ficht halsstarrig wider ihn.
Er brüstet sich wie ein fetter Wanst und macht sich feist und dick. - Psalm 73,7.18–20.
Er wohnt in verstörten Städten, in Häusern, da man nicht bleiben darf, die auf einem Haufen liegen sollen. - Josua 6,26.
Er wird nicht reich bleiben, und sein Gut wird nicht bestehen, und sein Glück wird sich nicht ausbreiten im Lande.
Unfall wird nicht von ihm lassen. Die Flamme wird seine Zweige verdorren, und er wird ihn durch den Odem seines Mundes wegnehmen.
Er wird nicht bestehen, denn er ist in seinem eiteln Dünkel betrogen; und eitel wird sein Lohn werden.
Er wird ein Ende nehmen vor der Zeit; und sein Zweig wird nicht grünen.
Er wird abgerissen werden wie eine unzeitige Traube vom Weinstock, und wie ein Ölbaum seine Blüte abwirft.
Denn der Heuchler Versammlung wird einsam bleiben; und das Feuer wird fressen die Hütten derer, die Geschenke nehmen.
Sie gehen schwanger mit Unglück und gebären Mühsal, und ihr Schoß bringt Trug.« - Psalm 7,15; Jesaja 59,4.
Hiob antwortete und sprach:
Ich habe solches oft gehört. Ihr seid allzumal leidige Tröster!
Wollen die leeren Worte kein Ende haben? Oder was macht dich so frech, also zu reden?
Ich könnte auch wohl reden wie ihr. Wäre eure Seele an meiner Seele Statt, so wollte ich auch Worte wider euch zusammenbringen und a) mein Haupt also über euch schütteln. - a) Psalm 22,8.
Ich wollte euch stärken mit dem Munde und mit meinen Lippen trösten.
Aber wenn ich schon rede, so schont mein der Schmerz nicht; lasse ich’s anstehen, so geht er nicht von mir.
Nun aber macht er mich müde und verstört alles, was ich bin.
Er hat mich runzlig gemacht, das zeugt wider mich; und mein Elend steht wider mich auf und verklagt mich ins Angesicht.
Sein Grimm zerreißt, und der mir gram ist, a) beißt die Zähne über mich zusammen; mein Widersacher funkelt mit seinen Augen auf mich. - a) Psalm 35,16; Psalm 112,10.
Sie haben a) ihren Mund aufgesperrt wider mich und haben mich schmählich auf meine Backen geschlagen; sie haben ihren Mut miteinander an mir gekühlt. - a) Psalm 22,8.
Gott hat mich übergeben dem Ungerechten und hat mich in der Gottlosen Hände lassen kommen.
Ich war in Frieden, aber er hat mich zunichte gemacht; er hat mich beim Hals genommen und zerstoßen und hat a) mich ihm zum Ziel aufgerichtet. - a) Klagelieder 3,12.
Er hat mich umgeben mit seinen Schützen; er hat meine Nieren gespalten und nicht verschont; er hat meine Galle auf die Erde geschüttet.
Er hat mir eine Wunde über die andere gemacht; er ist an mich gelaufen wie ein Gewaltiger.
Ich habe einen a) Sack um meine Haut genäht und habe mein Horn in den Staub gelegt. - a) 1. Mose 37,34.
Mein Antlitz ist geschwollen von Weinen, und meine Augenlider sind verdunkelt,
wiewohl kein Frevel in meiner Hand ist und mein Gebet ist rein.
Ach Erde, bedecke mein Blut nicht! und mein Geschrei finde keine Ruhestätte! - 1. Mose 4,10.
Auch siehe da, mein Zeuge ist im Himmel; und der mich kennt, ist in der Höhe.
Meine Freunde sind meine Spötter; aber mein Auge tränt zu Gott, - Klagelieder 3,14.
daß er entscheiden möge zwischen dem Mann und Gott, zwischen dem Menschenkind und seinem Freunde.
Denn die bestimmten Jahre sind gekommen, a) und ich gehe hin des Weges, den ich nicht wiederkommen werde. - a) Hiob 10,21.
Mein Odem ist schwach, und meine Tage sind abgekürzt; das Grab ist da.
Fürwahr, Gespött umgibt mich, und auf ihrem Hadern muß mein Auge weilen.
Sei du selbst mein Bürge bei dir; wer will mich sonst vertreten? - Hiob 16,19.
Denn du hast ihrem Herzen den Verstand verborgen; darum wirst du ihnen nicht den Sieg geben.
Es rühmt wohl einer seinen Freunden die Ausbeute; aber seiner Kinder Augen werden verschmachten.
Er hat mich zum a) Sprichwort unter den Leuten gemacht, und ich muß mir ins Angesicht speien lassen. - a) Hiob 30,9.
Mein Auge ist dunkel geworden vor Trauern, und alle meine Glieder sind wie ein Schatten. - Psalm 6,8.
Darüber werden die Gerechten sich entsetzen, und die Unschuldigen werden sich entrüsten wider die Heuchler.
Aber der Gerechte wird seinen Weg behalten; und wer reine Hände hat, wird an Stärke zunehmen.
Wohlan, so kehret euch alle her und kommt; ich werde doch keinen Weisen unter euch finden.
Meine Tage sind vergangen; meine Anschläge sind zerrissen, die mein Herz besessen haben.
Sie wollen aus der Nacht Tag machen und aus dem Tage Nacht.
Wenn ich gleich lange harre, so ist doch bei den Toten mein Haus, und in der Finsternis ist mein Bett gemacht;
die Verwesung heiße ich meinen Vater und die a) Würmer meine Mutter und meine Schwester: - a) Hiob 4,19.
was soll ich denn harren? und wer achtet mein Hoffen?
Hinunter zu den Toten wird es fahren und wird mit mir in dem Staub liegen.
Da antwortete Bildad von Suah und sprach:
Wann wollt ihr der Reden ein Ende machen? Merket doch; darnach wollen wir reden.
Warum werden wir geachtet wie Vieh und sind so unrein vor euren Augen? - Hiob 17,4.10.
Willst du vor Zorn bersten? Meinst du, daß um deinetwillen die Erde verlassen werde und der Fels von seinem Ort versetzt werde?
Und doch wird das Licht der Gottlosen verlöschen, und der Funke seines Feuers wird nicht leuchten. - Hiob 18, 18; Hiob 21,17; Psalm 73,18–20; Sprüche 13,9; Sprüche 24,20.
Das Licht wird finster werden in seiner Hütte, und seine Leuchte über ihm verlöschen.
Seine kräftigen Schritte werden in die Enge kommen, und sein Anschlag wird ihn fällen.
Denn er ist mit seinen Füßen in den Strick gebracht und wandelt im Netze.
Der Strick wird seine Ferse halten, und die Schlinge wird ihn erhaschen.
Sein Strick ist gelegt in die Erde, und seine Falle auf seinem Gang.
Um und um wird ihn schrecken plötzliche Furcht, daß er nicht weiß, wo er hinaus soll. - 3. Mose 26,36.
Hunger wird seine Habe sein, und Unglück wird ihm bereit sein und anhangen.
Die Glieder seines Leibes werden verzehrt werden; seine Glieder wird verzehren der Erstgeborene des Todes.
Seine Hoffnung wird aus seiner Hütte ausgerottet werden, und es wird ihn treiben zum König des Schreckens.
In seiner Hütte wird nichts bleiben; über seine Stätte wird Schwefel gestreut werden.
Von unten werden verdorren seine Wurzeln, und von oben abgeschnitten seine Zweige.
Sein Gedächtnis wird vergehen in dem Lande, und er wird keinen Namen haben auf der Gasse. - Sprüche 10,7.
Er wird vom Licht in die Finsternis vertrieben und vom Erdboden verstoßen werden.
Er wird keine Kinder haben und keine Enkel unter seinem Volk; es wird ihm keiner übrigbleiben in seinen Gütern.
Die nach ihm kommen, werden sich über a) seinen Tag entsetzen; und die vor ihm sind, wird eine Furcht ankommen. - a) Psalm 37,13.
Das ist die Wohnung des Ungerechten; und dies ist die Stätte des, der Gott nicht achtet.
Hiob antwortete und sprach:
Wie lange plagt ihr doch meine Seele und peinigt mich mit Worten?
Ihr habt mich nun zehnmal gehöhnt und schämt euch nicht, daß ihr mich also umtreibt.
Irre ich, so irre ich mir.
Wollt ihr wahrlich euch über mich erheben und wollt meine Schmach mir beweisen,
so merkt doch einmal, daß mir Gott Unrecht tut und hat mich mit seinem Jagdstrick umgeben.
Siehe, ob ich schon schreie über Frevel, so werde ich doch nicht erhört; ich rufe, und ist kein Recht da. - Hiob 30,20.
Er hat meinen Weg verzäunt, daß ich nicht kann hinübergehen, und hat Finsternis auf meinen Steig gestellt. - Klagelieder 3,7.9.
Er hat meine Ehre mir ausgezogen und die Krone von meinem Haupt genommen.
Er hat mich zerbrochen um und um und läßt mich gehen und hat ausgerissen meine Hoffnung wie einen Baum.
Sein Zorn ist über mich ergrimmt, und a) er achtet mich für seinen Feind. - a) Hiob 13,24; Hiob 33,10.
Seine Kriegsscharen sind miteinander gekommen und haben ihren Weg wider mich gebahnt und haben sich um meine Hütte her gelagert. - Hiob 30,12.
Er hat meine Brüder fern von mir getan, und meine Verwandten sind mir fremd geworden. - Psalm 69,9; Psalm 31,12.
Meine Nächsten haben sich entzogen, und meine Freunde haben mein vergessen. - Psalm 38,12.
Meine Hausgenossen und meine Mägde achten mich für fremd; ich bin unbekannt geworden vor ihren Augen.
Ich rief meinem Knecht, und er antwortete mir nicht; ich mußte ihn anflehen mit eigenem Munde.
Mein Odem ist zuwider meinem a) Weibe, und ich bin ein Ekel den Kindern meines Leibes. - a) Hiob 2,9.
Auch die jungen Kinder geben nichts auf mich; wenn ich ihnen widerstehe, so geben sie mir böse Worte. - Hiob 30,1.
Alle meine Getreuen haben einen Greuel an mir; und die ich liebhatte, haben sich wider mich gekehrt. - Hiob 19, 13.
Mein Gebein hanget mir an Haut und Fleisch, und ich kann meine Zähne mit der Haut nicht bedecken. - Psalm 102,6.
Erbarmet euch mein, erbarmet euch mein, ihr meine Freunde! denn a) die Hand Gottes hat mich getroffen. - a) Ruth 1,13.
Warum verfolgt ihr mich gleich wie Gott und könnt meines Fleisches nicht satt werden? - Psalm 27,2.
Ach daß meine Reden geschrieben würden! ach daß sie in ein Buch gestellt würden!
mit einem eisernen Griffel auf Blei und zu ewigem Gedächtnis in einen Fels gehauen würden!
Aber ich a) weiß, daß mein b) Erlöser lebt; und als der letzte wird er über dem Staube sich erheben.A) ) - A)) Die zweite Hälfte dieses Verses lautet bei Luther: und er wird mich hernach aus der Erde aufwecken. a) 2. Timotheus 1,12. b) Jesaja 41,14; Hosea 13,14.
Und nachdem diese meine Haut zerschlagen ist, werde ich ohne mein Fleisch a) Gott sehen.A) ) - A)) Luther: Und werde darnach mit dieser meiner Haut umgeben werden und werde in meinem Fleisch Gott sehen. a) Psalm 17,15; Psalm 73,24.
Denselben werde ich mir sehen, und meine Augen werden ihn schauen, und kein Fremder. Darnach sehnen sich meine Nieren in meinem Schoß. - 1. Johannes 3,2.
Wenn ihr sprecht: Wie wollen wir ihn verfolgen und eine Sache wider ihn finden?
so fürchtet euch vor dem Schwert; denn das Schwert ist der Zorn über die Missetaten, auf daß ihr wisset, daß ein Gericht sei.
Da antwortete Zophar von Naema und sprach:
Darauf muß ich antworten und kann nicht harren.
Denn ich muß hören, wie man mich straft und tadelt; aber der Geist meines Verstandes soll für mich antworten.
Weißt du nicht, daß es allezeit so gegangen ist, seitdem Menschen auf Erden gewesen sind:
daß der Ruhm der Gottlosen stehet nicht lange und die Freude des Heuchlers währet einen Augenblick?
Wenngleich seine Höhe in den Himmel reicht und sein Haupt an die Wolken rührt, - Psalm 37,35.
so wird er doch zuletzt umkommen a) wie Kot, daß die, welche ihn gesehen haben, werden sagen: Wo ist er? - a) 1. Könige 14,10.
Wie ein Traum vergeht, so wird er auch nicht zu finden sein, und wie ein Gesicht in der Nacht verschwindet. - Psalm 73,20.
Welch Auge ihn gesehen hat, wird ihn nicht mehr sehen; und seine Stätte wird ihn nicht mehr schauen. - Psalm 37,10.
Seine Kinder werden betteln gehen, und seine Hände müssen seine Habe wieder hergeben. - Hiob 27,14.
Seine Gebeine werden seine heimlichen Sünden wohl bezahlen, und sie werden sich mit ihm in die Erde legen.
Wenn ihm die Bosheit in seinem Munde wohl schmeckt, daß er sie birgt unter seiner Zunge,
daß er sie hegt und nicht losläßt und sie zurückhält in seinem Gaumen,
so wird seine Speise inwendig im Leibe sich verwandeln in Otterngalle.
Die Güter, die er verschlungen hat, muß er wieder ausspeien, und Gott wird sie aus seinem Bauch stoßen.
Er wird der Ottern Gift saugen, und die Zunge der Schlange wird ihn töten.
Er wird nicht sehen die Ströme noch die Wasserbäche, die mit Honig und Butter fließen.
Er wird a) arbeiten, und des nicht genießen; und seine Güter werden andern, daß er deren nicht froh wird. - a) 5. Mose 28,30–33.
Denn er hat unterdrückt und verlassen den Armen; er hat Häuser an sich gerissen, die er nicht erbaut hat.
Denn sein Wanst konnte nicht voll werden; so wird er mit seinem köstlichen Gut nicht entrinnen.
Nichts blieb übrig vor seinem Fressen; darum wird sein gutes Leben keinen Bestand haben.
Wenn er gleich die Fülle und genug hat, wird ihm doch angst werden; aller Hand Mühsal wird über ihn kommen.
Es wird ihm der Wanst einmal voll werden, wenn er wird den Grimm seines Zorns über ihn senden und über ihn wird regnen lassen seine Speise.
Er wird fliehen vor dem eisernen Harnisch, und der eherne Bogen wird ihn verjagen.
Ein bloßes Schwert wird durch ihn ausgehen; und des Schwertes Blitz, der ihm bitter sein wird, wird mit Schrecken über ihn fahren. - Psalm 7,13; 5. Mose 32,41.
Es ist keine Finsternis da, die ihn verdecken möchte. Es wird ihn a) ein Feuer verzehren, das nicht angeblasen ist; und wer übrig ist in seiner Hütte, dem wird’s übel gehen. - a) 5. Mose 32,22.
Der Himmel wird seine Missetat eröffnen, und die Erde wird sich wider ihn setzen.
Das Getreide in seinem Hause wird weggeführt werden, zerstreut am Tage seines Zorns.
Das ist der Lohn eines gottlosen Menschen bei Gott und das Erbe, das ihm zugesprochen wird von Gott.
Hiob antwortete und sprach:
Höret doch meiner Rede zu und laßt mir das anstatt eurer Tröstungen sein!
Vertragt mich, daß ich auch rede, und spottet darnach mein!
Handle ich denn mit einem Menschen? oder warum sollte ich nicht ungeduldig sein?
Kehret euch her zu mir; ihr werdet erstarren und die Hand auf den Mund legen müssen.
Wenn ich daran gedenke, so erschrecke ich, und Zittern kommt mein Fleisch an.
Warum leben denn die Gottlosen, werden alt und nehmen zu mit Gütern? - Psalm 37; 73; Jeremia 12,1.
Ihr Same ist sicher um sie her, und ihre Nachkömmlinge sind bei ihnen.
Ihr Haus hat Frieden vor der Furcht, und Gottes Rute ist nicht über ihnen.
Seinen Stier läßt man zu, und es mißrät ihm nicht; seine Kuh kalbt und ist nicht unfruchtbar.
Ihre jungen Kinder lassen sie ausgehen wie eine Herde, und ihre Knaben hüpfen.
Sie jauchzen mit Pauken und Harfen und sind fröhlich mit Flöten.
Sie werden alt bei guten Tagen und erschrecken kaum einen Augenblick vor dem Tode,
die doch sagen zu Gott: »Hebe dich von uns, wir wollen von deinen Wegen nicht wissen! - Hiob 22,17.
Wer ist der Allmächtige, daß wir ihm dienen sollten? oder was sind wir gebessert, so wir ihn anrufen?«
»Aber siehe, ihr Glück steht nicht in ihren Händen; darum a) soll der Gottlosen Sinn ferne von mir sein.« - a) Hiob 22,18.
Wie oft geschieht’s denn, daß die a) Leuchte der Gottlosen verlischt und ihr b) Unglück über sie kommt? daß er Herzeleid über sie austeilt in seinem Zorn? - a) Hiob 18,5. b) Hiob 18,12.
daß sie werden wie Stoppeln vor dem Winde und wie Spreu, die der Sturmwind wegführt? - Psalm 1,4.
»Gott spart desselben Unglück auf seine a) Kinder.« Er vergelte es ihm selbst, daß er’s innewerde. - a) Hiob 20,10; 2. Mose 20,5.
Seine Augen mögen sein Verderben sehen, und vom Grimm des Allmächtigen möge er trinken.
Denn was ist ihm gelegen an seinem Hause nach ihm, wenn die Zahl seiner Monden ihm zugeteilt ist?
Wer will Gott lehren, der a) auch die Hohen richtet? - a) Prediger 5,7.
Dieser stirbt frisch und gesund in allem Reichtum und voller Genüge,
sein Melkfaß ist voll Milch, und seine Gebeine werden gemästet mit Mark;
jener aber stirbt mit betrübter Seele und hat nie mit Freuden gegessen;
und liegen gleich miteinander in der Erde, und Würmer decken sie zu. - Hiob 3,13–19.
Siehe, ich kenne eure Gedanken wohl und euer frevles Vornehmen wider mich.
Denn ihr sprecht: »Wo ist das Haus des Fürsten? und wo ist die Hütte, da die Gottlosen wohnten?«
Habt ihr denn die Wanderer nicht befragt und nicht gemerkt ihre Zeugnisse?
Denn der Böse wird erhalten am Tage des Verderbens, und am Tage des Grimms bleibt er.
Wer will ihm ins Angesicht sagen, was er verdient? wer will ihm vergelten, was er tut?
Und er wird zu Grabe geleitet und hält Wache auf seinem Hügel.
Süß sind ihm die Schollen des Tales, und alle Menschen ziehen ihm nach; und derer, die ihm vorangegangen sind, ist keine Zahl.
Wie tröstet ihr mich so vergeblich, und eure Antworten finden sich unrecht!
Da antwortete Eliphas von Theman und sprach:
Kann denn ein Mann Gott etwas nützen? Nur sich selber nützt ein Kluger.
Meinst du, dem Allmächtigen liege daran, daß du gerecht seist? Was hilft’s ihm, wenn deine Wege ohne Tadel sind?
Meinst du, wegen deiner Gottesfurcht strafe er dich und gehe mit dir ins Gericht?
Nein, deine Bosheit ist zu groß, und deiner Missetaten ist kein Ende.
Du hast etwa deinem Bruder ein Pfand genommen ohne Ursache; du hast den Nackten die Kleider ausgezogen; - Hiob 24,9.10; 2. Mose 22,25.26; Jesaja 58,7.
du hast die Müden nicht getränkt mit Wasser und hast dem Hungrigen dein Brot versagt; - Matthäus 25,42.43.
du hast Gewalt im Lande geübt und prächtig darin gesessen;
die Witwen hast du leer lassen gehen und die Arme der Waisen zerbrochen. - Hiob 29,12.
Darum bist du mit Stricken umgeben, und Furcht hat dich plötzlich erschreckt.
Solltest du denn nicht die Finsternis sehen und die Wasserflut, die dich bedeckt?
Ist nicht Gott hoch droben im Himmel? Siehe die Sterne an droben in der Höhe!
Und du sprichst: »Was weiß Gott? Sollte er, was im Dunkel ist, richten können?
Die Wolken sind seine Vordecke, und er sieht nicht; er wandelt im Umkreis des Himmels.«
Achtest du wohl auf den Weg, darin vorzeiten die Ungerechten gegangen sind?
die vergangen sind, a) ehe denn es Zeit war, und b) das Wasser hat ihren Grund weggewaschen; - a) Hiob 15,32.33. b) 1. Mose 7,21.
die zu Gott sprachen: »Hebe dich von uns! was sollte der Allmächtige uns tun können?« - Hiob 21,14.
so er doch ihr Haus mit Gütern füllte. Aber a) der Gottlosen Rat sei ferne von mir. - a) Hiob 21,16.
Die Gerechten werden es sehen und sich freuen, und der Unschuldige wird ihrer spotten: - Psalm 107,42.
»Fürwahr, unser Widersacher ist verschwunden; und sein Übriggelassenes hat das Feuer verzehrt.«
So vertrage dich nun mit ihm und habe Frieden; daraus wird dir viel Gutes kommen.
Höre das Gesetz von seinem Munde und fasse seine Reden in dein Herz.
Wirst du dich bekehren zu dem Allmächtigen, so wirst du aufgebaut werden. Tue nur Unrecht ferne hinweg von deiner Hütte - Hiob 8,5–7; Hiob 11,14–19.
und wirf in den Staub dein Gold und zu den Steinen der Bäche das a) Ophirgold, - a) 1. Könige 9,28.
so wird der Allmächtige dein Gold sein und wie Silber, das dir zugehäuft wird.
Dann wirst a) du deine Lust haben an dem Allmächtigen und dein Antlitz zu Gott aufheben. - a) Psalm 37,4.
So wirst du ihn bitten, und er wird dich hören, und wirst deine Gelübde bezahlen. - Psalm 50,14.15.
Was du wirst vornehmen, wird er dir lassen gelingen; und das Licht wird auf deinem Wege scheinen.
Denn a) die sich demütigen, die erhöht er; und wer seine Augen niederschlägt, der wird genesen. - a) 1. Petrus 5,5.
Auch der nicht unschuldig war, wird errettet werden; er wird aber errettet um deiner Hände Reinigkeit willen. - Psalm 18,21.25.
Hiob antwortete und sprach:
Meine Rede bleibt noch betrübt; meine Macht ist schwach über meinem Seufzen.
Ach daß ich wüßte, wie ich ihn finden und zu seinem Stuhl kommen möchte
und das Recht vor ihm sollte vorlegen und den Mund voll Verantwortung fassen
und erfahren die Reden, die er mir antworten, und vernehmen, was er mir sagen würde!
Will er mit großer Macht mit mir rechten? Er stelle sich nicht so gegen mich,
sondern lege mir’s gleich vor, so will ich mein Recht wohl gewinnen.
Aber gehe ich nun stracks vor mich, so ist er nicht da; gehe ich zurück, so spüre ich ihn nicht;
ist er zur Linken, so schaue ich ihn nicht; verbirgt er sich zur Rechten, so sehe ich ihn nicht.
Er aber kennt meinen Weg wohl. Er versuche mich, so will ich erfunden werden wie das Gold. - Psalm 17,3; Psalm 139,23.24.
Denn ich setze meinen Fuß auf seine Bahn und halte seinen Weg und weiche nicht ab
und trete nicht von dem Gebot seiner Lippen und bewahre die Reden seines Mundes mehr denn mein eigen Gesetz.
Doch er ist einig; wer will ihm wehren? Und er macht’s, wie er will.
Denn er wird vollführen, was mir bestimmt ist, und hat noch viel dergleichen im Sinne.
Darum erschrecke ich vor ihm; und wenn ich’s bedenke, so fürchte ich mich vor ihm.
Gott hat mein Herz blöde gemacht, und der Allmächtige hat mich erschreckt.
Denn die Finsternis macht kein Ende mit mir, und das Dunkel will vor mir nicht verdeckt werden.
Warum sind von dem Allmächtigen nicht Zeiten vorbehalten, und warum sehen, die ihn kennen, seine Tage nicht?
Man verrückt die Grenzen, raubt die Herde und weidet sie. - 5. Mose 27,17.
Sie treiben der Waisen Esel weg und nehmen der Witwe Ochsen zum Pfande.
Die Armen müssen ihnen weichen, und die Dürftigen im Lande müssen sich verkriechen.
Siehe, wie Wildesel in der Wüste gehen sie hinaus an ihr Werk und suchen Nahrung; die Einöde gibt ihnen Speise für ihre Kinder.
Sie ernten auf dem Acker, was er trägt, und lesen den Weinberg des Gottlosen.
Sie liegen in der Nacht nackt ohne Gewand und haben keine Decke im Frost.
Sie müssen sich zu den Felsen halten, wenn ein Platzregen von den Bergen auf sie gießt, weil sie sonst keine Zuflucht haben.
Man reißt das Kind von den Brüsten und macht’s zum Waisen und macht die Leute arm mit Pfänden.
Den Nackten lassen sie ohne Kleider gehen, und den Hungrigen nehmen sie die Garben. - Jesaja 58,7.
Sie zwingen sie, Öl zu machen auf ihrer Mühle und ihre Kelter zu treten, und a) lassen sie doch Durst leiden. - a) Jakobus 5,4.
Sie machen die Leute in der Stadt seufzend und die Seele der Erschlagenen schreiend, und Gott stürzt sie nicht.
Jene sind abtrünnig geworden vom Licht und kennen seinen Weg nicht und kehren nicht wieder zu seiner Straße.
Wenn der Tag anbricht, steht auf der Mörder und erwürgt den Armen und Dürftigen; und des Nachts ist er wie ein Dieb.
Das Auge des Ehebrechers hat acht auf das Dunkel, und er spricht: »Mich sieht kein Auge«, und verdeckt sein Antlitz.
Im Finstern bricht man in die Häuser ein; des Tages verbergen sie sich miteinander und scheuen das Licht.
Denn wie wenn der Morgen käme, ist ihnen allen die Finsternis; denn sie sind bekannt mit den Schrecken der Finsternis.
»Er a) fährt leicht wie auf einem Wasser dahin; seine Habe wird gering im Lande, und er baut seinen Weinberg nicht. - a) 1. Mose 49,4.
Der Tod nimmt weg, die da sündigen, wie die Hitze und Dürre das Schneewasser verzehrt.
Der Mutterschoß vergißt sein; die Würmer haben ihre Lust an ihm. Sein wird nicht mehr gedacht; er wird zerbrochen wie ein fauler Baum,
er, der beleidigt hat die Einsame, die nicht gebiert, und hat der Witwe kein Gutes getan.«
Aber Gott erhält die Mächtigen durch seine Kraft, daß sie wieder aufstehen, wenn sie am Leben verzweifelten.
Er gibt ihnen, daß sie sicher seien und eine Stütze haben; und seine Augen sind über ihren Wegen.
Sie sind hoch erhöht, und über ein kleines sind sie nicht mehr; sinken sie hin, so werden sie weggerafft wie alle andern, und wie das Haupt an den Ähren werden sie abgeschnitten.
Ist’s nicht also? Wohlan, wer will mich Lügen strafen und bewähren, daß meine Rede nichts sei?
Da antwortete Bildad von Suah und sprach:
Ist nicht Herrschaft und Schrecken bei ihm, der Frieden macht unter seinen Höchsten?
Wer will seine Kriegsscharen zählen? und über wen geht nicht auf sein Licht?
Und wie kann ein Mensch gerecht vor Gott sein? und wie kann rein sein eines Weibes Kind? - Hiob 9,2.
Siehe, auch der Mond scheint nicht helle, und die Sterne sind nicht rein vor seinen Augen: - Hiob 15,15.
wie viel weniger ein Mensch, die Made, und ein Menschenkind, der Wurm! - Hiob 4,19.20.
Hiob antwortete und sprach:
Wie stehest du dem bei, der keine Kraft hat, hilfst dem, der keine Stärke in den Armen hat!
Wie gibst du Rat dem, der keine Weisheit hat, und tust kund Verstandes die Fülle!
Zu wem redest du? und wes Odem geht von dir aus?
Die Toten ängsten sich tief unter den Wassern und denen, die darin wohnen.
Das Grab ist aufgedeckt vor ihm, und der Abgrund hat keine Decke. - Sprüche 15,11.
Er breitet aus die Mitternacht über das Leere und hängt die Erde an nichts.
Er faßt das Wasser zusammen in seine Wolken, und die Wolken zerreißen darunter nicht. - Psalm 104,3.
Er verhüllt seinen Stuhl und breitet seine Wolken davor.
Er hat um das Wasser ein Ziel gesetzt, bis wo Licht und Finsternis sich scheiden. - Hiob 38,10.11; Sprüche 8,27–29.
Die Säulen des Himmels zittern und entsetzen sich vor seinem Schelten.
Vor seiner Kraft wird das Meer plötzlich ungestüm, und durch seinen Verstand zerschmettert er Rahab.
Am Himmel wird’s schön durch seinen Wind, und seine Hand durchbohrt die a) flüchtige Schlange. - a) Jesaja 27,1.
Siehe, also geht sein Tun, und nur ein geringes Wörtlein davon haben wir vernommen. Wer will aber den Donner seiner Macht verstehen?
Und Hiob fuhr fort und hob an seine Sprüche und sprach:
So wahr Gott lebt, der mir mein Recht weigert, und der Allmächtige, der meine Seele betrübt;
solange mein Odem in mir ist und der Hauch von Gott in meiner Nase ist:
meine Lippen sollen nichts Unrechtes reden, und meine Zunge soll keinen Betrug sagen. - Psalm 34,14.
Das sei ferne von mir, daß ich euch recht gebe; bis daß mein Ende kommt, will ich nicht weichen von meiner Unschuld.
Von meiner Gerechtigkeit, die ich habe, will ich nicht lassen; mein a) Gewissen beißt mich nicht meines ganzen Lebens halben. - a) Apostelgeschichte 24,16; 1. Korinther 4,4.
Aber mein Feind müsse erfunden werden als ein Gottloser, und der sich wider mich auflehnt, als ein Ungerechter.
Denn was ist die Hoffnung des Heuchlers, wenn Gott mit ihm ein Ende macht und seine Seele hinreißt? - Lukas 12,20.
Meinst du, daß Gott sein Schreien hören wird, wenn die Angst über ihn kommt?
Oder kann er an dem Allmächtigen seine Lust haben und Gott allezeit anrufen?
Ich will euch lehren von der Hand Gottes; und was bei dem Allmächtigen gilt, will ich nicht verhehlen.
Siehe, ihr haltet euch alle für klug; warum bringt ihr denn solch unnütze Dinge vor?
Das ist der Lohn eines gottlosen Menschen bei Gott und das Erbe der Tyrannen, das sie von dem Allmächtigen nehmen werden:
wird er viele Kinder haben, so werden sie des Schwertes sein; und seine Nachkömmlinge werden des Brots nicht satt haben. - Hiob 21,19.
Die ihm übrigbleiben, wird die Seuche ins Grab bringen; und seine Witwen werden nicht weinen.
Wenn er Geld zusammenbringt wie Staub und sammelt Kleider wie Lehm,
so wird er es wohl bereiten; a) aber der Gerechte wird es anziehen, und der Unschuldige wird das Geld austeilen. - a) Sprüche 13,22.
Er baut sein Haus wie eine Spinne, und wie ein Wächter eine Hütte macht.
Der Reiche, wenn er sich legt, wird er’s nicht mitraffen; er wird seine Augen auftun, und da wird nichts sein.
Es wird ihn Schrecken überfallen wie Wasser; des Nachts wird ihn das Ungewitter wegnehmen.
Der Ostwind wird ihn wegführen, daß er dahinfährt; und Ungestüm wird ihn von seinem Ort treiben.
Er wird solches über ihn führen und wird sein nicht schonen; vor seiner Hand muß er fliehen und wieder fliehen.
Man wird über ihn mit den Händen klatschen und über ihn zischen, wo er gewesen ist.
Толкования стиха Скопировать ссылку Скопировать текст Добавить в избранное
Библ. энциклопедия Библейский словарь Словарь библ. образов Практическая симфония
Цитата из Библии каждое утро
TG: t.me/azbible
Viber: vb.me/azbible