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Глава 18 
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Глава 19 
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Глава 20 
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Das Passafest stand bevor. Jesus wusste, dass für ihn die Stunde gekommen war, diese Welt zu verlassen und zum Vater zu gehen. Er hatte die Menschen, die in der Welt zu ihm gehörten, immer geliebt. Jetzt gab er ihnen einen letzten und äußersten Beweis seiner Liebe.
Jesus aß mit seinen Jüngern zu Abend. Der Teufel hatte Judas, dem Sohn von Simon Iskariot, schon den Gedanken eingegeben, Jesus zu verraten.
Jesus wusste, dass der Vater ihm alles in die Hand gegeben hatte. Er wusste, dass er von Gott gekommen war und bald wieder zu Gott zurückkehren würde.
Da stand er vom Tisch auf, legte sein Obergewand ab, band sich ein Tuch um
und goss Wasser in eine Schüssel. Dann fing er an, seinen Jüngern die Füße zu waschen und sie mit dem Tuch abzutrocknen.
Als er zu Simon Petrus kam, sagte der: »Du, Herr, willst mir die Füße waschen?«
Jesus antwortete ihm: »Was ich tue, kannst du jetzt noch nicht verstehen, aber später wirst du es begreifen.«
Petrus widersetzte sich: »Niemals sollst du mir die Füße waschen, in Ewigkeit nicht!«

Jesus antwortete: »Wenn ich dir nicht die Füße wasche, hast du keinen Anteil an mir und an dem, was ich bringe.«

Da sagte Simon Petrus: »Herr, dann nicht nur die Füße, sondern auch die Hände und den Kopf!«
Jesus erwiderte: »Wer vorher gebadet hat, ist am ganzen Körper rein und braucht sich nur noch die Füße zu waschen. Ihr seid alle rein – bis auf einen.«
Jesus wusste, wer ihn verraten würde. Deshalb sagte er: »Ihr seid alle rein, bis auf einen.«
Nachdem Jesus ihnen die Füße gewaschen hatte, zog er sein Oberkleid wieder an und kehrte zu seinem Platz am Tisch zurück.

»Begreift ihr, was ich eben getan habe?«, fragte er sie.

»Ihr nennt mich Lehrer und Herr. Ihr habt Recht, das bin ich.
Ich bin euer Herr und Lehrer, und doch habe ich euch soeben die Füße gewaschen. So sollt auch ihr euch gegenseitig die Füße waschen.
Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.
Amen, ich versichere euch: Ein Diener ist nicht größer als sein Herr und ein Bote nicht größer als sein Auftraggeber.
Das wisst ihr jetzt; freuen dürft ihr euch, wenn ihr auch danach handelt!
Ich meine nicht euch alle. Ich weiß, wen ich erwählt habe; aber was die Heiligen Schriften vorausgesagt haben, muss eintreffen: ́Einer, der mein Brot isst, tritt nach mir.́
nach Ps 41,10; Joh 17,12
Ich sage euch dies jetzt, bevor es eintrifft, damit ihr nicht an mir irrewerdet, wenn es dann so kommt, sondern im Glauben daran festhaltet: Ich bin der, an dem sich alles entscheidet.
Amen, ich versichere euch: Wer einen Menschen aufnimmt, den ich gesandt habe, nimmt mich auf. Und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.«
Als Jesus das gesagt hatte, wurde er sehr traurig und sagte ihnen ganz offen: »Amen, ich versichere euch: Einer von euch wird mich verraten.«
Seine Jünger sahen sich ratlos an und fragten sich, wen er meinte.
Der Jünger, den Jesus besonders lieb hatte, saß neben ihm.
Simon Petrus gab ihm durch ein Zeichen zu verstehen: »Frag du ihn, von wem er spricht!«
Da rückte er näher an Jesus heran und fragte: »Herr, wer ist es?«
Jesus sagte zu ihm: »Ich werde ein Stück Brot in die Schüssel tauchen, und wem ich es gebe, der ist es.« Er nahm ein Stück Brot, tauchte es ein und gab es Judas, dem Sohn von Simon Iskariot.
Sobald Judas das Brot genommen hatte, nahm der Satan ihn in Besitz. Jesus sagte zu ihm: »Beeile dich und tu, was du tun musst!«
Keiner von den Übrigen am Tisch begriff, was Jesus ihm da gesagt hatte.
Weil Judas das Geld verwaltete, dachten manche, Jesus habe ihn beauftragt, die nötigen Einkäufe für das Fest zu machen, oder er habe ihn angewiesen, den Armen etwas zu geben.
Nachdem Judas das Stück Brot gegessen hatte, ging er sofort hinaus. Es war Nacht.
Als Judas gegangen war, sagte Jesus: »Jetzt gelangt der Menschensohn zu seiner Herrlichkeit, und durch ihn wird die Herrlichkeit Gottes offenbar.
Wenn aber der Menschensohn die Herrlichkeit Gottes sichtbar gemacht hat, dann wird Gott ihm dafür auch seine eigene Herrlichkeit schenken. Und das wird bald geschehen.
Ich bin nicht mehr lange bei euch, meine Kinder. Ihr werdet mich suchen; aber ich muss euch jetzt dasselbe sagen, was ich früher schon den anderen gesagt habe: Wo ich hingehe, dorthin könnt ihr nicht kommen.
Ich gebe euch jetzt ein neues Gebot: Ihr sollt einander lieben! Genauso wie ich euch geliebt habe, sollt ihr einander lieben!
An eurer Liebe zueinander werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid.«
»Herr, wohin willst du gehen?«, fragte ihn Simon Petrus.

Jesus antwortete: »Wo ich hingehe, dorthin kannst du mir jetzt nicht folgen, aber später wirst du nachkommen.«

»Herr, warum kann ich jetzt nicht mitkommen?«, fragte Petrus. »Ich bin bereit, für dich zu sterben!«
»Für mich sterben?«, erwiderte Jesus. »Amen, ich versichere dir: Bevor der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen und behaupten, dass du mich nicht kennst.«
Nachdem Jesus dies gesagt hatte, brach er mit seinen Jüngern auf. Sie überquerten den Kidronbach. Auf der anderen Seite befand sich ein Garten, und Jesus ging mit seinen Jüngern hinein.
Der Verräter Judas kannte diesen Ort gut, denn Jesus war dort oft mit seinen Jüngern zusammen gewesen.
Er nahm also die Soldaten der römischen Besatzung und einige Gerichtspolizisten, die von den führenden Priestern und den Pharisäern mitgeschickt wurden, und kam dorthin. Die Männer waren bewaffnet und trugen Fackeln und Laternen.
Im vollen Wissen um alles, was nun mit ihm geschehen würde, ging Jesus hinaus aus dem Garten, ihnen entgegen, und fragte sie: »Wen sucht ihr?«
»Jesus von Nazaret!«, antworteten sie.

»Ich bin es!«, sagte Jesus. Der Verräter Judas stand bei ihnen.

Als Jesus zu ihnen sagte: »Ich bin es«, wichen sie zurück und fielen zu Boden.
Jesus fragte sie noch einmal: »Wen sucht ihr?«

»Jesus von Nazaret!«, antworteten sie.

»Ich habe euch gesagt, ich bin es«, sagte Jesus. »Wenn ihr also mich sucht, dann lasst diese hier gehen.«
So bestätigte sich, was Jesus früher gesagt hatte: »Von denen, die du mir gegeben hast, Vater, habe ich keinen verloren.«
Simon Petrus hatte ein Schwert. Er zog es, holte gegen den Bevollmächtigten des Obersten Priesters aus und schlug ihm das rechte Ohr ab. Der Bevollmächtigte hieß Malchus.
Jesus sagte zu Petrus: »Steck dein Schwert weg! Diesen Kelch hat mein Vater für mich bestimmt. Muss ich ihn dann nicht trinken?«
Die römischen Soldaten mit ihrem Kommandanten und die Gerichtspolizisten verhafteten Jesus, fesselten ihn
und brachten ihn zuerst zu Hannas. Hannas war der Schwiegervater von Kajaphas, der in jenem Jahr das Amt des Obersten Priesters ausübte.
Kajaphas war es, der den Ratsmitgliedern klargemacht hatte, dass es von Vorteil sei, wenn ein Einziger für das ganze Volk sterbe.
Simon Petrus und ein anderer Jünger folgten Jesus. Der andere Jünger war mit dem Obersten Priester gut bekannt, deshalb konnte er mit Jesus bis in den Innenhof des Hauses gehen.
Petrus blieb draußen am Tor stehen. Der andere Jünger, der Bekannte des Obersten Priesters, kam wieder zurück, verhandelte mit der Pförtnerin und nahm dann Petrus mit hinein.
Die Pförtnerin fragte Petrus: »Bist du nicht auch ein Jünger von diesem Menschen?«

»Nein, das bin ich nicht«, antwortete Petrus.

Es war kalt. Die Diener des Obersten Priesters und die Gerichtspolizisten hatten deshalb einen Stoß Holzkohlen angezündet, standen um das Feuer herum und wärmten sich.

Petrus ging hin, stellte sich zu ihnen und wärmte sich auch.

Der Oberste Priester fragte Jesus nach seinen Jüngern und nach seiner Lehre.
Jesus antwortete: »Ich habe immer offen vor aller Welt gesprochen. Ich habe in den Synagogen und im Tempel gelehrt, wo sich alle Juden treffen, und habe niemals etwas im Geheimen gesagt.
Warum fragst du dann mich? Frag doch die Leute, die meine Worte gehört haben! Sie wissen es.«
Als Jesus das sagte, schlug ihn einer der Gerichtspolizisten ins Gesicht und sagte: »Wie kannst du es wagen, so mit dem Obersten Priester zu sprechen?«
Jesus erwiderte ihm: »Wenn ich etwas Unrechtes gesagt habe, dann weise es mir nach! Bin ich aber im Recht, warum schlägst du mich?«
Hannas schickte darauf Jesus in Fesseln zum Obersten Priester Kajaphas.
Simon Petrus stand noch immer beim Feuer und wärmte sich. Da sagten die anderen zu ihm: »Bist du nicht auch einer von seinen Jüngern?«

Petrus erwiderte: »Nein, ich bin es nicht!«

Ein Diener des Obersten Priesters, ein Verwandter des Mannes, dem Petrus das Ohr abgeschlagen hatte, sagte: »Ich habe dich doch mit eigenen Augen bei ihm in dem Garten gesehen!«
Wieder stritt Petrus es ab, und in diesem Augenblick krähte ein Hahn.
Die führenden Priester brachten Jesus am frühen Morgen von Kajaphas zum Palast des römischen Statthalters. Sie selbst gingen nicht in den Palast hinein, weil sie nicht unrein werden wollten. Sonst hätten sie nicht am Passamahl teilnehmen können.
Pilatus kam zu ihnen heraus und fragte: »Welche Anklage erhebt ihr gegen diesen Mann?«
Sie antworteten: »Wenn er kein Verbrecher wäre, hätten wir ihn dir nicht übergeben.«
»Nehmt ihr ihn doch«, sagte Pilatus, »und verurteilt ihn nach eurem eigenen Gesetz!«

»Wir dürfen ja niemand hinrichten!«, erwiderten sie.

So ging in Erfüllung, was Jesus gesagt hatte, als er von der Art seines Todes sprach.
Pilatus ging in den Palast zurück und ließ Jesus vorführen. »Bist du der König der Juden?«, fragte er ihn.
Jesus antwortete: »Bist du selbst auf diese Frage gekommen, oder haben dir andere von mir erzählt?«
Pilatus erwiderte: »Bin ich etwa ein Jude? Dein eigenes Volk und die führenden Priester haben dich mir übergeben. Was hast du getan?«
Jesus sagte: »Mein Königtum stammt nicht von dieser Welt. Sonst hätten meine Leute dafür gekämpft, dass ich den Juden nicht in die Hände falle. Nein, mein Königtum ist von ganz anderer Art!«
Da fragte Pilatus ihn: »Du bist also doch ein König?«

Jesus antwortete: »Ja, ich bin ein König. Ich wurde geboren und bin in die Welt gekommen, um die Wahrheit offenbar zu machen und als Zeuge für sie einzutreten. Wem es um die Wahrheit geht, der hört auf mich.«

»Wahrheit«, meinte Pilatus, »was ist das?«

Pilatus ging wieder zu den führenden Priestern hinaus und sagte zu ihnen: »Ich sehe keinen Grund, ihn zu verurteilen.
Es ist aber üblich, dass ich euch jedes Jahr zum Passafest einen Gefangenen freilasse. Soll ich euch den König der Juden freigeben?«
Sie schrien: »Nein, den nicht! Wir wollen Barabbas!« Barabbas aber war ein Straßenräuber.
Da ließ Pilatus Jesus abführen und auspeitschen.
Die Soldaten flochten aus Dornenzweigen eine Krone und setzten sie Jesus auf. Sie hängten ihm einen purpurfarbenen Mantel um,
traten vor ihn hin und riefen: »Hoch lebe der König der Juden!« Dabei schlugen sie ihm ins Gesicht.
Darauf ging Pilatus noch einmal zu ihnen hinaus und sagte: »Ich bringe ihn euch hier heraus, damit ihr seht, dass ich keinen Grund zu seiner Verurteilung finden kann.«
Als Jesus herauskam, trug er die Dornenkrone und den purpurfarbenen Mantel. Pilatus sagte zu ihnen: »Da, seht ihn euch an, den Menschen!«
Als die führenden Priester und die Gerichtspolizisten ihn sahen, schrien sie im Chor: »Kreuzigen! Kreuzigen!«

Pilatus sagte zu ihnen: »Nehmt ihn doch und kreuzigt ihn selbst! Ich finde keinen Grund, ihn zu verurteilen.«

Sie hielten ihm entgegen: »Wir haben ein Gesetz und nach diesem Gesetz muss er sterben, denn er hat sich zu Gottes Sohn erklärt.«
Als Pilatus das hörte, bekam er noch mehr Angst.
Er ging in den Palast zurück und fragte Jesus: »Woher kommst du?«

Aber Jesus antwortete ihm nicht.

Pilatus sagte zu ihm: »Willst du nicht mit mir reden? Vergiss nicht, dass ich die Macht habe, dich freizugeben, aber auch die Macht, dich ans Kreuz zu bringen!«
Jesus antwortete: »Du hättest keine Macht über mich, wenn Gott es nicht zugelassen hätte. Darum liegt die größere Schuld bei denen, die mich dir ausgeliefert haben.«
Wegen dieser Worte versuchte Pilatus noch einmal, ihn freizulassen. Aber die Wortführer der Juden schrien: »Wenn du ihn freilässt, bist du kein Freund des Kaisers! Wer sich als König ausgibt, stellt sich gegen den Kaiser!«
Als Pilatus das hörte, ließ er Jesus herausführen. Er setzte sich auf den Richterstuhl an der Stelle, die Steinpflaster heißt, auf Hebräisch: Gabbata.
Es war der Tag vor dem Passafest, etwa zwölf Uhr mittags.

Pilatus sagte zu den anwesenden Juden: »Da habt ihr euren König!«

Sie schrien: »Weg mit ihm! Ans Kreuz!«

Pilatus fragte sie: »Euren König soll ich kreuzigen lassen?«

Die führenden Priester antworteten: »Unser einziger König ist der Kaiser in Rom!«

Da lieferte Pilatus ihnen Jesus aus und gab ihn frei zur Kreuzigung.

Die Soldaten übernahmen Jesus.
Er trug selber sein Kreuz aus der Stadt hinaus, bis zum so genannten Schädelplatz – auf Hebräisch heißt er Golgota.
Dort nagelten sie Jesus ans Kreuz und mit ihm noch zwei andere, den einen links, den anderen rechts und Jesus in der Mitte.
Pilatus ließ ein Schild am Kreuz anbringen; darauf stand: »Jesus von Nazaret, der König der Juden«.
Der Ort, wo Jesus gekreuzigt wurde, war nicht weit von der Stadt entfernt, deshalb lasen viele Juden diese Aufschrift. Sie war in hebräischer, lateinischer und griechischer Sprache abgefasst.
Die führenden Priester sagten zu Pilatus: »Schreib nicht: ́Der König der Judeń, sondern dass dieser Mann behauptet hat: ́Ich bin der König der Juden.́«
Pilatus sagte: »Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben.«
Nachdem die Soldaten Jesus ans Kreuz genagelt hatten, nahmen sie seine Kleider und teilten sie in vier Teile. Jeder erhielt einen Teil. Das Untergewand aber war in einem Stück gewebt und hatte keine Naht.
Die Soldaten sagten zueinander: »Wir wollen es nicht zerreißen; das Los soll entscheiden, wer es bekommt.« So traf ein, was in den Heiligen Schriften vorausgesagt war: »Sie haben meine Kleider unter sich verteilt. Mein Gewand haben sie verlost.« Genau das taten die Soldaten.
nach Ps 22,19
Nahe bei dem Kreuz, an dem Jesus hing, standen seine Mutter und deren Schwester sowie Maria, die Frau von Klopas, und Maria aus Magdala.
Jesus sah seine Mutter dort stehen und neben ihr den Jünger, den er besonders lieb hatte. Da sagte er zu seiner Mutter: »Frau, er ist jetzt dein Sohn!«
Und zu dem Jünger sagte er: »Sie ist jetzt deine Mutter!« Von da an nahm der Jünger sie bei sich auf.
Jesus wusste, dass nun alles zu Ende gebracht war. Aber damit die Voraussagen der Heiligen Schriften vollends ganz in Erfüllung gingen, sagte er: »Ich habe Durst!«
nach Ps 22,16
In der Nähe stand ein Gefäß mit Essig. Die Soldaten tauchten einen Schwamm hinein, steckten ihn auf einen Ysopstängel und hielten ihn Jesus an die Lippen.
Jesus nahm davon und sagte: »Jetzt ist alles vollendet.« Dann ließ er den Kopf sinken und gab sein Leben in die Hände des Vaters zurück.
Es war Freitag, der Vorbereitungstag für den Sabbat. Die führenden Priester wollten nicht, dass die Gekreuzigten den Sabbat über am Kreuz hängen blieben. Darum baten sie Pilatus, ihnen die Beine brechen und die Toten dann wegschaffen zu lassen. Der kommende Sabbat war außerdem ein ganz besonders hoher Feiertag.
Die Soldaten gingen hin und brachen die Beine der beiden Männer, die mit Jesus zusammen gekreuzigt worden waren.
Als sie zu Jesus kamen, merkten sie, dass er schon tot war. Darum brachen sie seine Beine nicht.
Aber einer der Soldaten stach ihm mit seinem Speer in die Seite. Da kam Blut und Wasser heraus.
Der Jünger, der dies gesehen hat, hat es bezeugt. Was er sagt, ist wahr, und er weiß, dass er die Wahrheit sagt. Deshalb könnt auch ihr euren Glauben darauf gründen.
Das geschah, damit eintraf, was in den Heiligen Schriften vorausgesagt war: »Sie werden ihm keinen Knochen brechen.«
nach Ps 34,20-21; Ex 12,46
Und an einer anderen Stelle heißt es: »Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben.«
nach Sach 12,10; Offb 1,7
Als das geschehen war, bat Josef aus Arimathäa Pilatus um die Erlaubnis, den Leichnam vom Kreuz abnehmen zu dürfen. Josef war ein Jünger von Jesus, aber nur heimlich, weil er vor den führenden Männern Angst hatte. Pilatus überließ ihm den Toten, und Josef ging und nahm ihn vom Kreuz ab.
Auch Nikodemus, der Jesus anfangs einmal bei Nacht aufgesucht hatte, kam dazu; er brachte ungefähr hundert Pfund Myrrhenharz mit Aloë.
Die beiden nahmen den Leichnam von Jesus und wickelten ihn mit den Duftstoffen in Leinenbinden, wie es der jüdischen Begräbnissitte entspricht.
Nahe bei der Stelle, wo Jesus gekreuzigt worden war, befand sich ein Garten. Darin war eine neue Grabkammer, in der noch niemand gelegen hatte.
Dort hinein legten sie Jesus, weil es für die Juden der Vorbereitungstag auf den Sabbat war und das Grab in der Nähe lag.
Am Tag nach dem Sabbat kam Maria aus Magdala in aller Frühe zum Grab, als es noch dunkel war. Sie sah, dass der Stein vom Eingang des Grabes entfernt war.
Da lief sie zu Simon Petrus und zu dem Jünger, den Jesus besonders lieb hatte, und berichtete ihnen: »Sie haben den Herrn aus dem Grab genommen und wir wissen nicht, wohin sie ihn gelegt haben!«
Petrus und der andere Jünger machten sich auf den Weg zum Grab.
Sie liefen miteinander los, aber der andere Jünger lief schneller als Petrus und war als Erster am Grab.
Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, aber er ging nicht hinein.
Als Simon Petrus nachkam, ging er sofort in die Grabkammer. Er sah die Leinenbinden
und das Tuch, mit dem sie Jesus das Gesicht bedeckt hatten. Dieses Tuch lag nicht bei den Binden, sondern war getrennt davon zusammengelegt.
Nun ging auch der andere Jünger hinein, der zuerst am Grab angekommen war. Er sah alles und kam zum Glauben.
Denn sie hatten die Heiligen Schriften noch nicht verstanden, in denen doch steht, dass Jesus vom Tod auferstehen muss.
Danach gingen die beiden Jünger nach Hause zurück.
Maria stand noch draußen vor dem Grab und weinte. Dabei beugte sie sich vor und schaute hinein.
Da sah sie zwei weiß gekleidete Engel. Sie saßen an der Stelle, wo Jesus gelegen hatte, einer am Kopfende und einer am Fußende.
»Frau, warum weinst du?«, fragten die Engel.

Maria antwortete: »Sie haben meinen Herrn fortgetragen und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben!«

Als sie sich umdrehte, sah sie Jesus dastehen. Aber sie wusste nicht, dass es Jesus war.
Er fragte sie: »Frau, warum weinst du? Wen suchst du?«

Sie dachte, er sei der Gärtner, und sagte zu ihm: »Herr, wenn du ihn fortgenommen hast, dann sag mir, wo du ihn hingelegt hast. Ich will hingehen und ihn holen.«

»Maria!«, sagte Jesus zu ihr.

Sie wandte sich ihm zu und sagte: »Rabbuni!« Das ist Hebräisch und heißt: Mein Lehrer!

Jesus sagte zu ihr: »Halte mich nicht fest! Ich bin noch nicht zum Vater zurückgekehrt. Aber geh zu meinen Brüdern und sag ihnen von mir: ́Ich kehre zurück zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.́«
Maria aus Magdala ging zu den Jüngern und verkündete: »Ich habe den Herrn gesehen!« Und sie richtete ihnen aus, was er ihr aufgetragen hatte.
Es war Abend geworden an jenem Sonntag. Die Jünger waren beisammen und hatten aus Angst vor den führenden Juden die Türen abgeschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: »Frieden sei mit euch!«
Dann zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Als die Jünger den Herrn sahen, kam große Freude über sie.
Noch einmal sagte Jesus zu ihnen: »Frieden sei mit euch! Wie der Vater mich gesandt hat, so sende ich nun euch.«
Dann hauchte er sie an und sagte: »Empfangt den Heiligen Geist!
Wenn ihr jemand die Vergebung seiner Schuld zusprecht, ist die Schuld auch von Gott vergeben. Wenn ihr die Vergebung verweigert, bleibt die Schuld bestehen.«
Als Jesus kam, war Thomas, genannt der Zwilling, einer aus dem Kreis der Zwölf, nicht dabei gewesen.
Die anderen Jünger erzählten ihm: »Wir haben den Herrn gesehen!«

Thomas sagte zu ihnen: »Niemals werde ich das glauben! Da müsste ich erst die Spuren von den Nägeln an seinen Händen sehen und sie mit meinem Finger fühlen und meine Hand in seine Seitenwunde legen – sonst nicht!«

Eine Woche später waren die Jünger wieder im Haus versammelt und Thomas war bei ihnen. Die Türen waren abgeschlossen. Jesus kam, trat in ihre Mitte und sagte: »Frieden sei mit euch!«
Dann wandte er sich an Thomas und sagte: »Leg deinen Finger hierher und sieh dir meine Hände an! Streck deine Hand aus und lege sie in meine Seitenwunde! Hör auf zu zweifeln und glaube!«
Da antwortete Thomas: »Mein Herr und mein Gott!«
Jesus sagte zu ihm: »Du glaubst, weil du mich gesehen hast. Freuen dürfen sich alle, die mich nicht sehen und trotzdem glauben!«
Jesus tat vor den Augen seiner Jünger noch viele andere Wunderzeichen, die nicht in diesem Buch stehen.
Was aber in diesem Buch steht, wurde aufgeschrieben, damit ihr festbleibt in dem Glauben, dass Jesus der versprochene Retter ist, der Sohn Gottes. Wenn ihr das tut, habt ihr durch ihn das Leben.
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