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Глава 8 
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Глава 11 
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Глава 12 
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Глава 16 
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Von dort ging Jesus in seine Heimatstadt. Seine Jünger begleiteten ihn.
Am Sabbat sprach er in der Synagoge, und viele, die ihn hörten, waren sehr verwundert. »Wo hat er das her?«, fragten sie einander. »Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist? Und erst die Wunder, die durch ihn geschehen!
Ist er nicht der Zimmermann, der Sohn von Maria, der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Und leben nicht auch seine Schwestern hier bei uns?«

Darum wollten sie nichts von ihm wissen.

Aber Jesus sagte zu ihnen: »Ein Prophet gilt nirgends so wenig wie in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie.«
Deshalb konnte er dort auch keine Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie.
Er wunderte sich, dass die Leute von Nazaret ihm das Vertrauen verweigerten.

Jesus ging in die umliegenden Dörfer und sprach dort zu den Menschen.
Dann rief er die Zwölf zu sich; er gab ihnen die Vollmacht, die bösen Geister auszutreiben, und sandte sie zu zweien aus.
Er befahl ihnen, nichts mit auf den Weg zu nehmen außer einem Wanderstock; kein Brot, keine Vorratstasche und auch kein Geld.
»Sandalen dürft ihr anziehen«, sagte er, »aber nicht zwei Hemden übereinander!«
Weiter sagte er: »Wenn jemand euch aufnimmt, dann bleibt in seinem Haus, bis ihr von dem Ort weiterzieht.
Wenn ihr in einen Ort kommt, wo die Leute euch nicht aufnehmen und euch auch nicht anhören wollen, dann zieht sogleich weiter und schüttelt den Staub von den Füßen, damit sie gewarnt sind.«
Die Zwölf machten sich auf den Weg und forderten die Menschen auf, ihr Leben zu ändern.
Sie trieben viele böse Geister aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie.
Inzwischen hatte auch König Herodes von Jesus gehört; denn überall redete man von ihm. Die einen sagten: »Der Täufer Johannes ist vom Tod auferweckt worden, darum wirken solche Kräfte in ihm.«
Andere meinten: »Er ist der wiedergekommene Elija«; wieder andere: »Er ist ein Prophet wie die Propheten der alten Zeit.«
Herodes aber war überzeugt, dass er der Täufer Johannes sei. »Es ist der, dem ich den Kopf abschlagen ließ«, sagte er, »und jetzt ist er vom Tod auferweckt worden.«
Herodes hatte nämlich Johannes festnehmen und gefesselt ins Gefängnis werfen lassen. Der Grund dafür war: Herodes hatte seinem Bruder Philippus die Frau, Herodias, weggenommen und sie geheiratet.
Johannes hatte ihm daraufhin vorgehalten: »Das Gesetz Gottes erlaubt dir nicht, die Frau deines Bruders zu heiraten.«
Herodias war wütend auf Johannes und wollte ihn töten, konnte sich aber nicht durchsetzen.
Denn Herodes wusste, dass Johannes ein frommer und heiliger Mann war; darum wagte er nicht, ihn anzutasten. Er hielt ihn zwar in Haft, ließ sich aber gerne etwas von ihm sagen, auch wenn er beim Zuhören jedes Mal in große Verlegenheit geriet.
Aber dann kam für Herodias die günstige Gelegenheit. Herodes hatte Geburtstag und veranstaltete ein Festessen für seine hohen Regierungsbeamten, die Offiziere und die angesehensten Bürger von Galiläa.
Dabei trat die Tochter von Herodias als Tänzerin auf. Das gefiel Herodes und den Gästen so gut, dass der König zu dem Mädchen sagte: »Wünsche dir, was du willst; du wirst es bekommen.«
Er schwor sogar: »Ich gebe dir alles, was du willst, und wenn es mein halbes Königreich wäre!«
Das Mädchen ging hinaus zu seiner Mutter und fragte: »Was soll ich mir wünschen?«

Die Mutter sagte: »Den Kopf des Täufers Johannes.«

Schnell ging das Mädchen wieder hinein zum König und verlangte: »Ich will, dass du mir sofort auf einem Teller den Kopf des Täufers Johannes überreichst!«
Der König wurde sehr traurig; aber weil er vor allen Gästen einen Schwur geleistet hatte, wollte er die Bitte nicht abschlagen.
Er schickte den Henker und befahl ihm, den Kopf von Johannes zu bringen.

Der Henker ging ins Gefängnis und enthauptete Johannes.

Er brachte den Kopf auf einem Teller herein, überreichte ihn dem Mädchen, und das Mädchen gab ihn seiner Mutter.
Als die Jünger des Täufers erfuhren, was geschehen war, holten sie den Toten und legten ihn in ein Grab.
Die Apostel kehrten zu Jesus zurück und berichteten ihm, was sie alles in seinem Auftrag getan und den Menschen verkündet hatten.
Jesus sagte zu ihnen: »Kommt jetzt mit, ihr allein! Wir suchen einen ruhigen Platz, damit ihr euch ausruhen könnt.« Denn es war ein ständiges Kommen und Gehen, sodass sie nicht einmal Zeit zum Essen hatten.
So stiegen sie in ein Boot und fuhren an eine einsame Stelle.
Aber die Leute sahen sie abfahren und erzählten es weiter. So kam es, dass Menschen aus allen Orten zusammenliefen und noch früher dort waren als Jesus und die Zwölf.
Als Jesus aus dem Boot stieg, sah er die vielen Menschen. Da ergriff ihn das Mitleid, denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Darum sprach er lange zu ihnen.
Als es Abend wurde, kamen die Jünger zu Jesus und sagten: »Es ist schon spät und die Gegend hier ist einsam. Schick doch die Leute weg!
Sie sollen in die Höfe und Dörfer ringsum gehen und sich etwas zu essen kaufen!«
Jesus erwiderte: »Gebt doch ihr ihnen zu essen!«

Die Jünger sagten: »Da müssten wir ja losgehen und für zweihundert Silberstücke Brot kaufen!«

Jesus fragte sie: »Wie viele Brote habt ihr denn bei euch? Geht, seht nach!«

Sie sahen nach und sagten: »Fünf, und zwei Fische.«

Da ließ er die Jünger dafür sorgen, dass sich alle in Tischgemeinschaften im grünen Gras niedersetzten.
So lagerten sich die Leute in Gruppen zu hundert und zu fünfzig.
Dann nahm Jesus die fünf Brote und die zwei Fische, sah zum Himmel auf und sprach das Segensgebet darüber. Er brach die Brote in Stücke und gab die Stücke den Jüngern, damit sie sie an die Leute verteilten. Auch die zwei Fische ließ er an alle austeilen.
Und sie aßen alle und wurden satt.
Sie füllten sogar noch zwölf Körbe mit dem, was von den Broten übrig blieb. Auch von den Fischen wurden noch Reste eingesammelt.
Fünftausend Männer hatten an der Mahlzeit teilgenommen.
Gleich darauf drängte Jesus seine Jünger, ins Boot zu steigen und nach Betsaida ans andere Seeufer vorauszufahren. Er selbst wollte erst noch die Menschenmenge verabschieden.
Als er damit fertig war, ging er auf einen Berg, um zu beten.
Bei Einbruch der Dunkelheit war Jesus allein an Land und das Boot mitten auf dem See.
Jesus sah, dass seine Jünger beim Rudern nur mühsam vorwärts kamen, weil sie gegen den Wind ankämpfen mussten. Deshalb kam er im letzten Viertel der Nacht zu ihnen. Er ging über das Wasser und wollte an ihnen vorübergehen.
Als die Jünger ihn auf dem Wasser gehen sahen, meinten sie, es sei ein Gespenst, und schrien auf.
Denn sie sahen ihn alle und waren ganz verstört. Sofort sprach er sie an: »Fasst Mut! Ich bińs, fürchtet euch nicht!«
Dann stieg er zu ihnen ins Boot und der Wind legte sich.

Da gerieten sie vor Entsetzen ganz außer sich.

Denn sie waren durch das Wunder mit den Broten nicht zur Einsicht gekommen; sie waren im Innersten verstockt.
Sie überquerten den See und landeten bei Gennesaret.
Als sie aus dem Boot stiegen, erkannten die Leute Jesus sofort.
Sie liefen in die ganze Gegend und brachten die Kranken auf ihren Matten immer an den Ort, von dem sie hörten, dass Jesus dort sei.
Wohin er auch kam, in Städte, Dörfer oder Höfe, überall legte man die Kranken hinaus auf die Plätze und bat ihn, dass sie nur die Quaste seines Gewandes berühren dürften. Und alle, die es taten, wurden gesund.
Damals waren wieder einmal viele Menschen bei Jesus versammelt, und sie hatten nichts zu essen. Da rief Jesus die Jünger zu sich und sagte:
»Die Leute tun mir Leid. Seit drei Tagen sind sie hier bei mir und haben nichts zu essen.
Wenn ich sie jetzt hungrig nach Hause schicke, werden sie unterwegs zusammenbrechen; denn sie sind zum Teil von weit her gekommen.«
Die Jünger gaben zu bedenken: »Wo soll jemand hier in dieser unbewohnten Gegend das Brot hernehmen, um all diese Menschen satt zu machen?«
»Wie viele Brote habt ihr?«, fragte Jesus, und sie sagten: »Sieben!«
Da forderte er die Leute auf, sich auf die Erde zu setzen.

Dann nahm er die sieben Brote, sprach darüber das Dankgebet, brach sie in Stücke und gab sie seinen Jüngern zum Austeilen. Die Jünger verteilten sie an die Menge.

Außerdem hatten sie ein paar kleine Fische. Jesus segnete sie und ließ sie ebenfalls austeilen.
Die Leute aßen und wurden satt und füllten sogar noch sieben Körbe mit dem Brot, das übrig blieb.
Es waren etwa viertausend Menschen.

Dann schickte Jesus sie nach Hause,

stieg mit seinen Jüngern in ein Boot und fuhr in die Gegend von Dalmanuta.
Jetzt kamen die Pharisäer zu Jesus und begannen, mit ihm zu streiten. Sie wollten ihn auf die Probe stellen und verlangten von ihm ein Zeichen vom Himmel als Beweis dafür, dass er wirklich von Gott beauftragt sei.
Jesus stöhnte und sagte: »Wieso verlangt diese Generation einen Beweis? Ich versichere euch: Diese Generation bekommt nie und nimmer einen Beweis!«
Damit ließ er sie stehen, stieg wieder ins Boot und fuhr ans andere Seeufer.
Die Jünger hatten vergessen, Brot zu besorgen; nur ein einziges hatten sie bei sich im Boot.
Jesus warnte sie: »Nehmt euch in Acht vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig von Herodes!«
Da sagten sie zueinander: »Wir haben kein Brot!«
Jesus hörte es und sagte zu ihnen: »Was macht ihr euch Sorgen darüber, dass ihr kein Brot habt? Versteht ihr immer noch nichts? Begreift ihr denn gar nichts? Seid ihr genauso verstockt wie die anderen?
Ihr habt doch Augen, warum seht ihr nicht? Ihr habt doch Ohren, warum hört ihr nicht?

Erinnert ihr euch nicht daran,

wie ich die fünf Brote unter fünftausend Menschen ausgeteilt habe? Wie viele Körbe mit Resten habt ihr da eingesammelt?«

»Zwölf«, sagten sie.

»Und als ich die sieben Brote unter viertausend Menschen ausgeteilt habe, wie viele Körbe mit Resten waren es da?«

»Sieben«, antworteten sie;

und Jesus sagte: »Begreift ihr denn immer noch nichts?«
Als sie nach Betsaida kamen, brachten die Leute einen Blinden und baten Jesus, den Mann zu berühren.
Jesus nahm ihn bei der Hand und führte ihn aus dem Ort hinaus. Er spuckte ihm in die Augen, legte ihm die Hände auf und fragte: »Kannst du etwas erkennen?«
Der Blinde blickte auf und sagte: »Ja, ich sehe die Menschen; sie sehen aus wie wandelnde Bäume.«
Noch einmal legte ihm Jesus die Hände auf die Augen. Danach blickte der Mann wieder auf – und war geheilt. Er konnte jetzt alles ganz deutlich erkennen.
Jesus befahl ihm: »Geh nicht erst nach Betsaida hinein, sondern geh gleich nach Hause!«
Jesus zog mit seinen Jüngern weiter in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Unterwegs fragte er sie: »Für wen halten mich eigentlich die Leute?«
Die Jünger gaben zur Antwort: »Einige halten dich für den wieder auferstandenen Täufer Johannes, andere halten dich für den wiedergekommenen Elija, und noch andere meinen, du seist einer von den alten Propheten.«
»Und ihr«, wollte Jesus wissen, »für wen haltet ihr mich?«

Da sagte Petrus: »Du bist Christus, der versprochene Retter!«

Aber Jesus schärfte ihnen ein, mit niemand darüber zu reden.
Danach begann Jesus den Jüngern klar zu machen, was Gott mit ihm vorhatte: dass der Menschensohn vieles erleiden und von den Ratsältesten, den führenden Priestern und den Gesetzeslehrern verworfen werden müsse, dass er getötet werden und nach drei Tagen auferstehen müsse.
Jesus sagte ihnen das ganz offen.

Da nahm Petrus ihn beiseite, fuhr ihn an und wollte ihm das ausreden.

Aber Jesus wandte sich um, sah die anderen Jünger und wies Petrus scharf zurecht. »Geh weg!«, sagte er. »Hinter mich, an deinen Platz, du Satan! Deine Gedanken stammen nicht von Gott, sie sind typisch menschlich.«
Dann rief Jesus die ganze Menschenmenge hinzu und sagte: »Wer mir folgen will, muss sich und seine Wünsche aufgeben, sein Kreuz auf sich nehmen und auf meinem Weg hinter mir hergehen.
Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren. Aber wer sein Leben wegen mir und wegen der Guten Nachricht verliert, wird es retten.
Was hat ein Mensch davon, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber zuletzt sein Leben verliert?
Womit will er es dann zurückkaufen?
Die Menschen dieser schuldbeladenen Generation wollen von Gott nichts wissen. Wenn jemand nicht den Mut hat, sich vor ihnen zu mir und meiner Botschaft zu bekennen, dann wird auch der Menschensohn keinen Mut haben, sich zu ihm zu bekennen, wenn er in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln kommt!«
Kurz vor Jerusalem kamen sie zu den Ortschaften Betfage und Betanien am Ölberg. Dort schickte Jesus zwei seiner Jünger fort
mit dem Auftrag: »Geht in das Dorf da drüben! Gleich am Ortseingang werdet ihr einen jungen Esel angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch geritten ist. Bindet ihn los und bringt ihn her!
Und wenn jemand fragt: ́Warum macht ihr das?́, dann antwortet: ́Der Herr braucht ihn und wird ihn gleich wieder zurückschicken.́«
Die beiden gingen hin und fanden tatsächlich den jungen Esel draußen auf der Straße an einem Hoftor angebunden. Als sie ihn losmachten,
sagten ein paar Leute, die dort standen: »Was tut ihr da? Warum bindet ihr den Esel los?«
Da sagten sie, was Jesus ihnen aufgetragen hatte, und die Leute ließen sie machen.
Die beiden Jünger brachten den Esel zu Jesus und legten ihre Kleider über das Tier, und Jesus setzte sich darauf.
Viele Menschen breiteten ihre Kleider als Teppich auf die Straße. Andere rissen Zweige von den Büschen auf den Feldern und legten sie auf den Weg.
Die Menschen, die Jesus vorausliefen und die ihm folgten, riefen immer wieder: »Gepriesen sei Gott! Heil dem, der in seinem Auftrag kommt!
Heil der Herrschaft unseres Vaters David, die jetzt anbricht! Gepriesen sei Gott in der Höhe!«
So zog Jesus nach Jerusalem hinein und ging in den Tempel. Dort sah er sich alles an. Doch weil es schon spät geworden war, verließ er die Stadt wieder und ging nach Betanien, zusammen mit dem Kreis der Zwölf.
Als sie Betanien am nächsten Morgen wieder verließen, bekam Jesus Hunger.
Da sah er in einiger Entfernung einen Feigenbaum, der schon Blätter trug. Er ging hin, um zu sehen, ob nicht Früchte an ihm wären. Aber er fand nichts als Blätter, denn es war nicht die Jahreszeit für Feigen.
Da sagte Jesus zu dem Feigenbaum: »Von dir soll nie mehr jemand Feigen essen!« Seine Jünger konnten es hören.
In Jerusalem ging Jesus wieder in den Tempel. Dort begann er, die Händler und Käufer hinauszujagen. Er stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenverkäufer um
und ließ nicht zu, dass jemand irgendetwas durch den Vorhof des Tempels trug.
Dazu sagte er ihnen: »Steht nicht in den Heiligen Schriften, dass Gott erklärt hat: ́Mein Tempel soll eine Stätte sein, an der alle Völker zu mir beten könneń? Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht!«
zit Jes 56,7 und Jer 7,11
Als das die führenden Priester und die Gesetzeslehrer hörten, suchten sie nach einer Möglichkeit, Jesus umzubringen. Sie fürchteten seinen Einfluss, denn die Volksmenge war tief beeindruckt von dem, was er sagte.
Am Abend verließ Jesus mit seinen Jüngern wieder die Stadt.
Früh am nächsten Morgen kamen sie wieder an dem Feigenbaum vorbei. Er war bis in die Wurzel abgestorben.
Da erinnerte sich Petrus und sagte zu Jesus: »Rabbi, sieh, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt!«
Jesus antwortete: »Habt Vertrauen zu Gott!
Ich versichere euch: Wenn jemand zu diesem Berg sagt: ́Auf, stürze dich ins Meer!́, und hat keinerlei Zweifel, sondern vertraut fest darauf, dass es geschieht, dann geschieht es auch.
Deshalb sage ich euch: Wenn ihr Gott um irgendetwas bittet, müsst ihr nur darauf vertrauen, dass er eure Bitte schon erfüllt hat, dann wird sie auch erfüllt.
Aber wenn ihr betet, sollt ihr euren Mitmenschen vergeben, falls ihr etwas gegen sie habt, damit euer Vater im Himmel auch euch die Verfehlungen vergibt.«
[]
Dann gingen sie wieder nach Jerusalem hinein. Als Jesus dort im Tempel umherging, kamen die führenden Priester, die Gesetzeslehrer und die Ratsältesten zu ihm
und sagten: »Woher nimmst du das Recht, hier so aufzutreten? Wer hat dir die Vollmacht dazu gegeben?«
Jesus erwiderte: »Ich habe nur eine Frage an euch. Die beantwortet mir, dann werde ich euch sagen, mit welchem Recht ich so handle.
Sagt mir: Woher hatte der Täufer Johannes den Auftrag, zu taufen? Von Gott oder von Menschen?«
Sie überlegten: »Wenn wir sagen ́Von Gott́, wird er fragen: ́Warum habt ihr dann Johannes nicht geglaubt?́
Aber können wir etwa sagen ́Von Menscheń?« Dafür hatten sie zu viel Angst vor der Menge; denn alle waren überzeugt, dass Johannes wirklich ein Prophet war.
So sagten sie zu Jesus: »Wir wissen es nicht.«

»Gut«, erwiderte Jesus, »dann sage ich euch auch nicht, wer mich bevollmächtigt hat.«

Dann wandte sich Jesus mit einem Gleichnis an sie. Er sagte:

»Ein Mann legte einen Weinberg an, machte einen Zaun darum, baute eine Weinpresse und errichtete einen Wachtturm. Dann verpachtete er den Weinberg und verreiste.

Zur gegebenen Zeit schickte er einen Boten zu den Pächtern, um seinen Anteil am Ertrag des Weinbergs abholen zu lassen.
Die Pächter aber verprügelten den Boten und ließen ihn unverrichteter Dinge abziehen.
Der Besitzer schickte einen zweiten, dem schlugen sie den Kopf blutig und behandelten ihn auf die schimpflichste Weise.
Da schickte er einen weiteren Boten. Den brachten sie sogar um. Und so machten sie es noch mit vielen anderen, die er schickte: Die einen wurden misshandelt, die anderen umgebracht.
Schließlich blieb ihm nur noch sein eigener Sohn, dem seine ganze Liebe galt. Den schickte er zu den Pächtern, weil er sich sagte: ́Vor meinem Sohn werden sie Respekt haben.́
Aber die Pächter sagten zueinander: ́Das ist der Erbe! Wir bringen ihn um, dann gehört seine Erbschaft, der Weinberg, uns!́
So töteten sie ihn und warfen die Leiche aus dem Weinberg hinaus.
Was wird nun der Besitzer des Weinbergs tun? Er wird selbst kommen, die Pächter töten und den Weinberg anderen anvertrauen.
Ihr kennt ja wohl die Stelle in den Heiligen Schriften, wo es heißt:

́Der Stein, den die Bauleute als wertlos weggeworfen haben,
ist zum Eckstein geworden.
zit Ps 118,22-23

Der Herr hat dieses Wunder vollbracht,
und wir haben es gesehen.́«
Die führenden Priester, die Gesetzeslehrer und die Ratsältesten hätten Jesus gerne festgenommen; denn sie merkten, dass das Gleichnis auf sie gemünzt war. Aber sie hatten Angst vor der Menge. So ließen sie ihn unbehelligt und gingen weg.
Einige Pharisäer und dazu einige Parteigänger von Herodes wurden nun zu Jesus geschickt, um ihm eine verfängliche Frage zu stellen.
Sie kamen zu ihm und sagten: »Lehrer, wir wissen, dass es dir nur um die Wahrheit geht. Du lässt dich nicht von Menschen beeinflussen, auch wenn sie noch so mächtig sind, sondern sagst uns klar und deutlich, wie wir nach Gottes Willen leben sollen. Ist es nach dem Gesetz Gottes erlaubt, dem römischen Kaiser Steuer zu zahlen, oder nicht? Sollen wir es tun oder nicht?«
Jesus erkannte ihre Scheinheiligkeit und sagte: »Ihr wollt mir doch nur eine Falle stellen! Gebt mir eine Silbermünze; ich will sie mir ansehen.«
Sie gaben ihm eine und er fragte: »Wessen Bild und wessen Name sind denn hier aufgeprägt?«

»Das Bild und der Name des Kaisers«, antworteten sie.

Da sagte Jesus: »Dann gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört – aber gebt Gott, was Gott gehört!«

Solch eine Antwort hatten sie nicht von ihm erwartet.

Dann kamen Sadduzäer zu Jesus. Die Sadduzäer bestreiten, dass die Toten auferstehen werden.
»Lehrer«, sagten sie, »Mose hat uns die Vorschrift gegeben: ́Wenn ein Mann stirbt und eine Frau hinterlässt, aber kein Kind, dann muss sein Bruder die Witwe heiraten und dem Verstorbenen Nachkommen verschaffen.́
nach Dtn 25,5-6 und Gen 38,8
Nun gab es einmal sieben Brüder. Der älteste heiratete und starb kinderlos.
Darauf heiratete der zweite die Witwe, starb aber auch kinderlos. Beim dritten war es genauso.
Alle sieben heirateten sie und starben ohne Nachkommen. Zuletzt starb auch die Frau.
Wie ist das nun bei der Auferstehung der Toten – wenn es eine gibt? Wem von den Männern soll die Frau dann gehören? Sie war ja mit allen sieben verheiratet!«
Jesus erwiderte: »Liegt euer Fehler nicht darin, dass ihr weder die Heiligen Schriften kennt noch wisst, was Gott in seiner Macht tun kann?
Wenn die Toten auferstehen, werden sie nicht mehr heiraten, sondern sie werden leben wie die Engel im Himmel.
Was aber die Sache mit den Toten überhaupt betrifft, dass sie nämlich auferweckt werden: Habt ihr nie im Buch Moses die Geschichte vom brennenden Dornbusch gelesen und wie Gott dort zu Mose sagt: ́Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobś?
zit Ex 3,6
Gott ist doch nicht ein Gott von Toten, sondern von Lebenden! Ihr seid also ganz und gar im Irrtum.«
Ein Gesetzeslehrer hatte dieser Auseinandersetzung zugehört. Er war davon beeindruckt, wie Jesus den Sadduzäern geantwortet hatte, und so fragte er ihn: »Welches ist das wichtigste von allen Geboten des Gesetzes?«
Jesus sagte: »Das wichtigste Gebot ist dieses: ́Höre, Israel! Der Herr ist unser Gott, der Herr und sonst keiner.
zit Dtn 6,4-5
Darum liebt ihn von ganzem Herzen und mit ganzem Willen, mit ganzem Verstand und mit aller Kraft.́
Das zweite ist: ́Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst!́ Es gibt kein Gebot, das wichtiger ist als diese beiden.«
zit Lev 19,18; Mt 5,43; 19,19; Röm 13,9; Gal 5,14; Jak 2,8
Da sagte der Gesetzeslehrer zu Jesus: »Du hast vollkommen Recht, Lehrer! Es ist so, wie du sagst: Nur einer ist Gott, und es gibt keinen Gott außer ihm.
Ihn zu lieben von ganzem Herzen, mit ganzem Verstand und mit aller Kraft und unsere Mitmenschen zu lieben wie uns selbst, das ist viel wichtiger als alle die Brandopfer und anderen Opfer, die wir ihm darbringen.«
Jesus fand, dass der Gesetzeslehrer vernünftig geantwortet hatte, und sagte zu ihm: »Du bist nicht weit weg von der neuen Welt Gottes.«

Von da an wagte es niemand mehr, ihn noch etwas zu fragen.

Nach diesen Auseinandersetzungen im Tempel stellte Jesus zuletzt selbst eine Frage an alle. Er sagte: »Wie können die Gesetzeslehrer behaupten, dass der versprochene Retter ein Sohn Davids ist?
David selbst sagte doch, erleuchtet vom Heiligen Geist:

́Gott, der Herr, sagte zu meinem Herrn:
Setze dich an meine rechte Seite!
Ich will dir deine Feinde unterwerfen,
sie als Schemel unter deine Füße legen.́
nach Ps 110,1; Dan 7,13-14; Apg 2,33S; 2,34-35; 1Kor 15,24.27; Hebr 8,1S

David selbst nennt ihn also ́Herŕ – wie kann er dann sein Sohn sein?«

Die Menschenmenge hörte Jesus gerne zu.
Als er zu ihnen redete, warnte er sie:

»Nehmt euch in Acht vor den Gesetzeslehrern! Sie zeigen sich gern in ihren Talaren und lassen sich auf der Straße respektvoll grüßen.

Beim Gottesdienst sitzen sie in der vordersten Reihe, und bei Festmählern nehmen sie die Ehrenplätze ein.
Sie sprechen lange Gebete, um einen guten Eindruck zu machen; in Wahrheit aber sind sie Betrüger, die schutzlose Witwen um ihren Besitz bringen. Sie werden einmal besonders streng bestraft werden.«
Dann setzte sich Jesus im Tempel in der Nähe des Schatzhauses hin und beobachtete, wie die Besucher des Tempels Geld in die Opferkästen warfen. Viele wohlhabende Leute gaben großzügig.
Dann kam eine arme Witwe und steckte zwei kleine Kupfermünzen hinein – zusammen so viel wie ein Groschen.
Da rief Jesus seine Jünger zu sich heran und sagte zu ihnen: »Ich versichere euch: Diese arme Witwe hat mehr gegeben als alle anderen.
Die haben alle nur etwas von ihrem Überfluss abgegeben. Sie aber hat alles hergegeben, was sie selbst dringend zum Leben gebraucht hätte.«
Am Abend, als der Sabbat vorbei war, kauften Maria aus Magdala und Maria, die Mutter von Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um den Toten damit zu salben.
Ganz früh am Sonntagmorgen, als die Sonne gerade aufging, kamen sie zum Grab.
Unterwegs hatten sie noch zueinander gesagt: »Wer wird uns den Stein vom Grabeingang wegrollen?«
Denn der Stein war sehr groß. Aber als sie hinsahen, bemerkten sie, dass er schon weggerollt worden war.
Sie gingen in die Grabkammer hinein und sahen dort auf der rechten Seite einen jungen Mann in einem weißen Gewand sitzen.

Sie erschraken sehr.

Er aber sagte zu ihnen: »Habt keine Angst! Ihr sucht Jesus aus Nazaret, der ans Kreuz genagelt wurde. Er ist nicht hier; Gott hat ihn vom Tod auferweckt! Hier seht ihr die Stelle, wo sie ihn hingelegt hatten.
Und nun geht und sagt seinen Jüngern, vor allem Petrus: ́Er geht euch nach Galiläa voraus. Dort werdet ihr ihn sehen, genau wie er es euch gesagt hat.́«
Da verließen die Frauen die Grabkammer und flohen. Sie zitterten vor Entsetzen und sagten niemand ein Wort. Solche Angst hatten sie.
Nachdem Jesus früh am Sonntag auferstanden war, zeigte er sich zuerst Maria aus Magdala, die er von sieben bösen Geistern befreit hatte.
Sie ging und berichtete es denen, die früher mit Jesus zusammen gewesen waren und die jetzt trauerten und weinten.
Als sie hörten, dass Jesus lebe und Maria ihn gesehen habe, glaubten sie es nicht.
Danach zeigte sich Jesus in fremder Gestalt zwei von ihnen, die zu einem Ort auf dem Land unterwegs waren.
Sie kehrten um und erzählten es den anderen, aber die glaubten ihnen auch nicht.
Schließlich zeigte sich Jesus den Elf, während sie beim Essen waren. Er machte ihnen Vorwürfe, weil sie gezweifelt hatten und denen nicht glauben wollten, die ihn nach seiner Auferstehung gesehen hatten.
Dann sagte er zu ihnen: »Geht in die ganze Welt und verkündet die Gute Nachricht allen Menschen!
Wer zum Glauben kommt und sich taufen lässt, wird gerettet. Wer nicht glaubt, den wird Gott verurteilen.
Die Glaubenden aber werden an folgenden Zeichen zu erkennen sein: In meinem Namen werden sie böse Geister austreiben und in unbekannten Sprachen reden.
Wenn sie Schlangen anfassen oder Gift trinken, wird ihnen das nicht schaden, und Kranke, denen sie die Hände auflegen, werden gesund.«
Nachdem Jesus, der Herr, ihnen dies gesagt hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und setzte sich an die rechte Seite Gottes.
Die Jünger aber gingen und verkündeten überall die Gute Nachricht. Der Herr half ihnen dabei und bekräftigte die Botschaft durch die Wunder, die er geschehen ließ.
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