Serafim (Rodionov Vladimir Ivanovič), В von Zürich, V des M Antonij von Surož
Geboren am 24.4.1905 in Moskau. Er besuchte das Gymnasium und gleichzeitig auch die Schule für Malerei, Bildhauerei und Architektur. Dann studierte er an der Physikalisch-mathematischen Fakultät der Universität Moskau, seit 1923, nach der Emigration, an der Akademie für bildende Kunst und an der Sorbonne in Paris. Zugleich arbeitete er dort als Maler in Kirchen, schuf Portraits und beteiligte sich an Ausstellungen.
1934 begann er sein theologisches Studium am Theologischen Institut St. Serge. Seit 1935 war er Novize in der Patriarchats Vertretung in Paris. Wegen der Kirchenspaltung (St. Serge verließ das Moskauer Patriarchat) konnte er sein Studium dort nicht fortsetzen, so studierte er Philosophie, Byzantinistik und Patrologie an der Pariser Universität.
1937 wurde er von M Elevferij (Bogojavlenskij) zum Diakon geweiht und nach der Mönchsweihe am Dreieinigkeitsfest 1939 zum Mönchspriester.
Während der deutschen Okkupation hat er viele Soldaten und Offiziere der Roten Armee, die aus den Lagern geflohen waren, versteckt. Von 1943 bis 1945 nahm er auch die Obliegenheiten des Vorstehers der Patriarchatsvertretung in Paris wahr.
1945 wurde er Igumen, Ostern 1952 Archimandrit. 1946 ernannte ihn der damalige Exarch M Evlogij (Georgievskij) zum Ver treter des Moskauer Patriarchats beim Weltrat der Kirchen in Genf. Dort gründete er die russisch-orthodoxe Gemeinde Mariä Geburt.
1947 besuchte er mit einer Delegation des westeuropäischen Exarchats Moskau und hielt vor dem Patriarchen einen Vortrag über Ökumene und das kirchliche Leben im Westen.
Nach einem Aufenthalt im Sanatorium in Davos (1948) übernahm er im Frühjahr 1949 die Leitung der Auferstehungsgemeinde in Zürich. Er malt Ikonen, hält auf Einladung katholischer, protestantischer und andersgläubiger Gemeinden, Schulen und Vereine Vorträge, ebenso Gastvorlesungen an den Universitäten Zürich (1950–1953) und Genf (1947).
Am 19.10.1971 folgte die Ernennung zum Вvon Zürich, V des M Antonij von Surož. Die Bischofsweihe fand am 19.12.1972 inLeningrad statt.
Am 3.5.1972 wurde er vom Papst in Rom empfangen.
Am 12.5.1980 erhielt er anläßlich seines 75. Geburtstages den Sergij-von-Radonež-0rden 2. Kl. (ŽMP 1981,1,5). Zum 80. Geburtstag wurde ihm am 23.4.1985 der Vladimir-Orden 2. Kl. verliehen (ŽMP 1985,8,2).
Werke:
Russische Frömmigkeit, in: Die Orthodoxe Kirche in Rußland
(Hg. Fred Mayer u. Erzb. Pitirim von Volokolamsk), Zürich 1982, S. 201–210.
Literatur:
ŽMP1972,2,10–13; StdO 1972,3,23ff.
Osservatore Romano vom 5.5.1972
ŽMP 1981,1,5.
ŽMP1985,8,2.
StdO 1982,5,4.