Feodosij (Dikun Mitrofan Nikonovič), EB von Astrachan und Enotaevka
Geboren am 23.11.1926 im D Černica, ray. Korec, obi. Rovno. Sein Vater war Bauer.
1943 Abschluß der 7-klassigen Volksschule, dann diente er als Novize im Kloster Počaev.
1947 trat er in das GS Moskau ein, dann in die GA, die er als cand. theol. 1955 abschloß.
25.8.1955 Mönchsweihe durch ВOnisim (Festinatov).
28.8.1955 empfing er die Diakon-, am 4.9.1955 die Priesterweihe und wurde für die Kirche im D Kostyrevo, Ep. Vladimir, bestimmt.
1958 stellte er den Antrag auf eine Lehrstelle in einem GS und wurde Dozent und Hilfsinspektor am Wolhynischen GS.
Von 1960 bis 1964 war er Sekretär der Leitung des GS.
1963 wurde er Igumen, 1964 kam er als Dozent und dann als Hilfsinspektor an das GS Odessa.
Am 21.3.1966 wurde er zum Archimandriten erhoben.
Am 4.6.1967 wurde er Вvon Pereslav-Chmel'nickij, V der Ep. Kiev. Die Weihe fand in Kiev durch M Pimen (Izvekov),
M Filaret (Denisenko) u.a. Hierarchen statt (ŽmP 1967,8,12–16).
Vom 25.4. bis 5.5.1967 Reise ins Hl. Land.
7.10.1967 Вvon Poltava und Kremenčug (ŽMP 1967,11,5).
Am 7.9.1978 wurde er zum EB erhoben (ŽMP 1978,11,2).
4.10.1979 EB von Vologda und Velikij Ustjug (ŽMP 1979,11,4).
Seit 27.12.1979 EB von Astrachan und Enotaevka (ŽMP 1980, 2,2).
Furov zählt ihn zur 2. Gruppe, der politisch zuverlässigen, aber seelsorglich eifrigen Hierarchen.
Am 26.10.1977 schrieb er einen 36 Seiten langen Appell an Leonid I. Brežnev, in dem er sich für seine bedrängte Herde einsetzt: Von den 1958 340 Kirchen in seiner Diözese Poltava seien 1964 nur noch 52 übriggeblieben. Der «Bevollmächtigte” erlaube nicht, neue Pfarreien zu registrieren, zwinge die Pfarreien zu höheren Abgaben für den «freiwilligen Friedensfonds» und den «Fonds für Renovierung und Unterhalt historigcher Denkmäler“, u.a. Der EB forderte, daß das demütigende und illegale System der Registrierung aller privaten Sakramentenspendungen (Taufe) abgeschafft werde, die Bischöfe nach Bedarf Priester weihen dürfen, keine Schwierigkeiten bei Renovierung von Kirchen gemacht und keine Kirchen mit Gewalt geschlossen werden. Dieser Appell ist vielleicht der Grund für seine Versetzung in die Ep. Vologda und dann in die 17 Pfarreien starke Ep. Astrachan, als er um eine Versetzung aus gesundheitlichen Gründen bat. Die Erhebung zum EB zeigt jedoch, daß die Kirche ihn für ihre Verteidigung nicht strafen wollte.
Am 25.8.1986 erhielt er den Sergij-Orden 2. Kl. (ŽMP 1986, 11,3).
Werke:
Das Nonnenkloster von Korec, in: StdO 1969,4,56–59.
0 blagoslovenii plodov, in: ŽMP 1971,9,41–43.
Rede beim Pomestnyj Sobor 233.
(Pis'mo) General‘nomu Sekretariju CK KPSS, Predsedatelju Preziduma Verchovnogo Soveta SSSR Lenonidu Il'iču Brežnevu, in: Vest.russ.ehr.dv. 135(1981)220–249; deutsch, in: Glaube in der 2. Welt 10(1982)2,55–76; ital., in: L’Altra Europa 13 (1988)2,72–77.
Schreiben an den Generalsekretär... M.S. Gorbačev mit der Bitte, zur Tausendjahrfeier der Taufe Rußlands das Kiever Höhlenkloster wieder zu öffnen (21.10.1987), in: Bote der deutschen Diözese der ROK im Ausland 1988,2,11–13; russ., in: Germanskoj Eparchii RPC Zagranicej 1988,2,12–13.
Nebreženie našimi svjatynjami. General’nomu sekretarju CK KPSS Gorbafcevu Michailu Sergeeviču, in: Posev 1988,4, 57–60; Prav. Rus’ 1988,3,8–9; Russkaja Mysl‘ vom 15.1.1988; deutsch, in: G2W 1988,2,6–7.
Literatur:
ŽMP1967,8,12–16; 6,9.
ŽMP1970,11,2.
ŽMP1977,5,6.
ŽMP 1978,11,2.
ŽMP 1984,7,55: Eröffnung der Festversammlung des Sovetischen Friedensfonds.
Literatur:
The Orthodox Church 18(1982)10,lf.
Kirche im Osten 26(1983)168–170.
Prav. Rus’ 1984 ,9,8.
J. Ellis, The Russian Orthodox Church 47, 84f, 86, 197, 217, 243.
D. Pospielovsky, The Russian Church 464–468, 469, 471.