Источник

Поликарп (Сикорский) епископ Владимиро-Волынский

Родился около 1877 года. До священства он был светским чиновником.

В годы гражданской войны при Петлюре он был начальником департамента в Министерстве Просвещения и, после разгрома петлюровцев, бежал в Польшу.

Священный сан и пострижение в монашество он принял примерно в 1927 году.

В 1932 году хиротонисан митрополитом Дионисием (Валединским) во епископа Луцкого, вик. Волынско-Ровенской епархии. Принадлежал к Польской автокефалии.

В 1940 году он подчинился Московской Патриархии и назначен епископом Владимиро-Волынским.

В 1942 году изменил Родине и отклонился от подчинения Русской Православной Церкви, назвав себя архиепископом Луцким и Ковельским.

В этом же году создал раскольническую группировку «самостийной» автокефальной церкви Украины, признав себя главой этой церкви.

Определением от 28 марта 1942 года за № 12, согласно судебному делу на него, как на изменника Родины, наложено запрещение Русской Православной Церкви.

В 1944 году бежал за границу.

Имеются сведения, что в 1946 году Собором архиереев поликарповцев – в своей ориентации был возведен в сан митрополита. Скончался 26 июля 1953 года в Париже.

Литература:

«ЖМП» 1943, № 4, стр.29.

-"- 1955,№ 10, стр.37–39.

«Правда о религии в России», изд. МП, 1942, стр.128–134,141–142.

«Русск.Правосл.церк. и В.От.война».

Сборник церк.документ. 1941. стр.13; 14, 16, 17, 18–21, 22,

66–69, 73.

«Святейший Патриарх Сергий и его духовное наследство».

МΠ, 1947, стр.46–47.

Теодорович Т. «К 40-летию пастырства». ч.1, стр.308.

ФПС III, стр.6.

ФАV 14.

Petro Dmitrovič Sikorskijwurde am 20.6.1875 im D Zelenki, ray. Kaniv, obl. Kiev, als Sohn eines Priesters geboren. Seine geistliche Ausbildung erhielt er an der Geistlichen Schule in Uman‘, dann am Kiever GS, das er 1898 abschloß. Von 1906 bis 1910 war er freier Hörer an der juristischen Fakultät der Universität Kiev; obwohl er Laie war, stand er dem kirchlichen Leben nahe.

Nach Abschluß des GS war er Diakon an der Auferstehungskirche in Kiev, «na Pečers'ku», dann übernahm er den Posten des Sekretärs der Revisionskommission der Diözesan-Kerzen- fabrik und beim Geistlichen Konsistorium. Nach der Ukrainischen Nationalen Revolution arbeitete er beim Kultusministerium (1918–1919), dann als Vizedirektor beim Department für allgemeine Angelegenheiten (1919–1921).

Nach dem Sturz der Revolution floh er nach Tarnòw in Polen, doch der Wunsch, der Kirche zu dienen, führte ihn nach Krem‘janee in Wolhynien zu EB Dionysij.

Am 27.7.1922 empfing er die Mönchsweihe, am 28.7.1922 die Diakonweihe, und am 30.7.1922 wurde er Ieromonach. Er diente als Vorsteher des Dermanskij-Klosters in Wolhynien, dann des Meleckij-Klosters in Podlasie, des Zagaeckij-Klosters in Wolhynien, des Hl.-Geist-Klosters in Wilna und schließlich des Klosters in Žirovicy bei Grodno. Außerhalb des Klosters lebte er nur vom Herbst 1925 bis Frühjahr 1927, wo er in Warschau beim Hl. Synod arbeitete, dann war er Vorsteher der Kathedrale und Dekan in Vladimir Volynskij,

Am 10.4.1932 wurde er in Warschau zum Вvon Luck, V der Ep. Wolhynien, durch M Dionysij (Valedinskij), EB Feodosij (Feodos'ev) und Aleksij (Gromadskij), В Simon (Ivanovskij) und Sava (Sovetov) geweiht.

Im Herbst 1932 kam er nach Luck. Er hatte zwar keine administrative Funktion inne, übte aber einen großen moralischen Einfluß auf den ukrainischen Klerus und das Volk aus. Viel Arbeit widmete er in der Unterkommission der Übersetzung der Hl. Schrift und der liturgischen Bücher ins Ukrainische. Den ihm vom Moskauer Patriarchat nach der Besetzung der Westukraine durch die Sowjets angebotenen Titel Вvon Vladimir Volynskij nahner nicht an und weigerte sich, die Deklaration der Aufnahme in das Moskauer Patriarchat zu unterschreiben. Mit der deutschen Okkupation entstand die Möglichkeit der Wiedergeburt der ukrainischen autokephalen Kirche. Man verhandelte mit EB Aleksij (Gromadskij), doch dieser blieb unter der Jurisdiktion des Moskauer Patriarchats, so wandte man sich an M Dionysij (Valedinskij), er solle als Vw der von den Deutschen besetzten Gebiete ВPolikarp ernennen. Er ernannte ihn am 2.8.1941 zum EB von Luck und Kovel und mit dem Dekret vom 24.12.1941 zum vorläufigen Administrator des besetzten Wolhyniens.

Am 9./10.2.1942 weihte er zusammen mit EB Aleksandr (Inozemcev) Nikanor Abramovič und Igor Guba zu Bischöfen in Pinsk. Damit war die Ukrainische Autokephale Orthodoxe Kirche wiedergeboren. Weitere Вwurden in Kiev und Luck geweiht.

Am 17.5.1942 beschloß die Bischofssynode in Kiev, Polikarp den Titel M von Kiev zu geben, was am 4.10.1942 faktisch in der Kathedrale von Luck geschehen ist.

Vom Moskauer Patriarchat wurde er exkommuniziert (28.3.42), von den Deutschen moralisch unter Druck gesetzt.

Mitte Januar 1944 mußte M Polikarp vor den Sowjets fliehen, er verließ Luck und ging in den Westen, zuerst nach Warschau, dann über die Tschechoslowakei nach Deutschland. Hier begann er im Sommer 1945 die Ukrainische Autokephale Orthodoxe Kirche neu zu organisieren. Zuerst war er in Gronau bei Hannover, später im Lager Heidenau bei Hamburg.

1947 fand in Regensburg eine Bischofssynode statt; auf der Synode in Aschaffenburg kam es dann zum Bruch der UAOK.

Im April 1950 zog M Polikarp nach Aulnay-sous-Bois bei Paris, von hier ave leitete er die UAOK, visitierte Frankreich und England.

Gestorben am 22.10.1953 im Alter von 79 Jahren in seiner Residenz in Aulnay-sous-Bois.

Literatur :

A.D., Pam‘jaty Pokijnogo Metropolyta Polikarpa, in: Ridna

Cerkva 2(1953)8,6–9 (N).

Ridna Cerkva 3( 1954 ),13 ,2–4 ; 4 (1955)19 ,3 ; 7 (1957 ) 36 ,3 ; 12(1963)

56,2–3; 17(1968)76,2; 22(1973)3; 27(1978)96,3; 27(1978)6.

IKZ 1954, 15.

A. Svitič, Prav. Cerkov‘ v Polše 194, 196, 201, 220.

V. Lipkivs’kyj, Istorija UPC 101.

I. Vlasovs’kyj Narys istorii UPC IV, 1, 10, 116, 324, 343; V, 2, passim.

F. Heyer, Die orthodoxe Kirche passim.

Cerk. Žizn, 1984, 3/4, 58.


Источник: Русские православные иерархи : период с 1893-1965 гг. : [Каталог] / Митр. Мануил (Лемешевский). - Куйбышев. : 1966. / Часть 5. Назарий (Андреев) – Руфим (Троицкий). – 1987. - 504 с.

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