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Irinej (Susemihl, Igor Vladimirovič), ЕВ von Wien und Österreich

Geboren am 10,7.1919 in Černigov als Sohn eines Agronomen. Der Vater starb bald nach Igors Geburt, den Glauben hat er von seinen Schwestern und Tanten empfangen. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in Berlin, wo er die Oberschule absolvierte und die medizinische Fakultät der Universität besuchte.

Nachdem er die theologischen Kurse beim Exarchen der deutschen Eparchie der russischen Auslandskirche mit Erfolg abgeschlossen hatte, wurde er am 6.12.1942 zum Diakon und am 5.10.1947 von M Serafim (Ljade) zum Priester geweiht, dann wurde er Vorsteher der Nikolaj-Kirche in Konstanz. Von 1942 bis 1949 war er zugleich Sekretär des M Serafim (Ljade).

1949 wurde er Vorsteher der Mariä-Schutz-Pfarrei in Melbourne unter EB Feodor (Rafal'skij, Australische Ep. der Auslandskirche). Er war bei einem Teil der Gläubigen sehr beliebt, weil er hilfsbereit und modern war. Mit anderen Gläubigen sei­ner Gemeinde bekam er jedoch Schwierigkeiten und wurde deshalb von EB Feodor am 29.12.1953 seines Amtes enthoben und mit dem Verbot, Gottesdienste anzuhalten, belegt, bis er Reue zeige. Da er weiter zelebrierte und behauptete, zur Jurisdiktion des Antiochenischen Patriarchen übergetreten zu sein, wurde er „wegen Verletzung des über ihn verhängten Gottesdienstverbots» vom Geistlichen Gericht der Australisch-Neuseeländischen Ep. der Priesterwürde für verlustig erklärt und in den Laienstand zurückversetzt. Dieser Beschluß ist von M Anastasij am 12./25. 3.1953 gutgeheißen und bestätigt worden (Cerkovnaja Žizn» 20(1954)Nr. 7–12, S.l). Am 19.1.1954 wurde er in den Klerus der Kirche von Konstantinopel aufgenommen, weswegen es zu Streitigkeiten zwischen EB Theophilakt von Australien und der Russischen Auslandskirche kam.

1959 wurde Igor Susemihl bereits als Erzpriester in die Jurisdiktion des Moskauer Patriarchats aufgenommen und zum Vorsteher der Maria-Magdalena-Kirche in Den Haag bestellt, 1960 zum Vorsteher der Kreuz-Erhöhungskirche in München. Ab 1964 ver-sah er gleichzeitig das Amt des Hauptgeistlichen an der Auferstehungskirche in Westberlin (ŽMP 1966,3,13f).

Am 1.1.1964 wurde er zum Dekan der Gemeinden im Mittel­europäischen Exarchat in der Bundesrepublik Deutschland ernannt. Er nahm 1961 als Mitglied der Delegation des Moskauer Patriarchats an der 3. Vollversammlung des ökumenischen Rates der Kirchen in Neu Delhi teil, ebenso auch an anderen ökumenischen Versammlungen.

Im Dezember 1964 erhielt er das Recht, die Mitra zu tragen. Am 23. Januar 1966 wurde er nach der Ernennung zum Bischof von Westdeutschland und V der Ep. Berlin Mönch und erhielt den Namen Irinej. Am 29.1.1966 erfolgte die Erhebung zum Archimandriten.

30.1.1966 Bischofsweihe in der Troice-Sergieva Lavra durch Patr. Aleksij, M Pimen (Izvekov) u.a. Hierarchen.

24.2.1971 Ernennung zum В von Baden-Baden und Bayern.

9.9.1972 Erhebung zum Erzbischof.

13.3.1975 EB von Wien und Österreich und zeitw. Vw der Ep. Baden-Baden und Bayern.

Mitglied der Delegation der ROK bei der 5. Vollversammlung des ökumenischen Rates der Kirchen in Nairobi (Kenia) (ŽMP 1975, 12,6).

5.7.1979 erhielt er den Sergij-von-Radonež-Orden II. Kl. (ŽМР 1979,10,2).

20.3.1984 wurde er mit dem Vladimir-Orden II.Kl. ausgezeichnet (ŽМР 1984,7,3).

Werke:

Rede beim Pomestnyj Sobor RPC (Moskau 1972).

Eine Antwort auf den Artikel von P. Johannes Chrysostomus OSB, in: StdO 1968,4,47–51.

Literatur:

ŽМР 1966 ,3 ,10–15 (Reden zur Bischofsweihe).

StdO 1966,5,4ff.

ŽМР 1966,7 ,1.

ŽМР 1967,3,4.

StdO 1967,10,69.

ŽМР 1969,10,65.

ŽМР 1970,8,7.

ŽМР 1971,4,3; StdO 1971,4,8.

ŽМР 1971,10,1.

ŽМР 1972,10,1.

ŽМР 1974,5,4.

ŽМР 1975,1,4; 5,8; 12,6.

ŽМР 1979,10,2.

ŽМР 1984,2,57.

ŽМР 1985,3,60.

ökum. Pressedienst 1967,34,6.

FAZ vom 4.3 .1967 ; vom 21.10.1967 ,S.4.

Melbourne Truth, vom 12.11.1955.

«Delo Igora Zjuzemila», in: Edinenie (Melbourne, vom 17.11.1967). Cerkovnaja Žizn» 20(1954)7–12,S.1.


Источник: Русские православные иерархи : период с 1893-1965 гг. : [Каталог] / Митр. Мануил (Лемешевский). - Куйбышев. : 1966. / Часть 4. Ионафан (Руднев) – Мстислав (Скрыпник). – 441 с.

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